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Donnerstag, 27. Februar 2014

Zu viel Filmmaterial in deinem Mixtape, Herz/Tanz der Moleküle

Das Herz. 
Erträgt. 
Schlägt und schreit. 
Wenn der Eine es rappt. 
Und der Andere es fühlt. 
Es klopft.
Und rast. 
Und blutet. 
Und wenn alles stimmt. 
Und die Herzmoleküle nur so glühen. 
Dann regnet es Funken aus ihm. 
Dem kleinen, roten Organ. 
Pass gut darauf auf. 
Es braucht dich nämlich dafür. 
Oder gib es jemandem in die Hand. 
Der es behutsam und liebevoll für dich verwahrt. 
Der es pflegt, wenn es blutet. 
Der die Narben cremt, wenn sie reißen. 
Hast du so jemanden?
Dann scheue dich nicht 
zu sagen:
Hier ist mein Herz. 
Kümmere dich darum. Bitte. 
Und dann lege es ihm in die Hand. 

Lass ihn deinen Herzschlag fühlen. 
Lass ihn deinen Herzschlag hören. 

Und du wirst sie sehen können:
Deine Herzmoleküle. 
Wie sie in die Luft schweben. 
Und mit den Sternen eins werden. 
Während dein Beschützer es in den Händen hält. 
Schaust du deinen Molekülen hinterher. 



Mittwoch, 26. Februar 2014

Da er das Runde so lässig und wundervoll ins Eckige kloppt...

Ähm, kurze Frage:

Weiß irgendjemand, ob dieser Bale ab August 2014 Zeit und Lust hat für ein paar echte, aber leider wenige Euronen (sozusagen für einen guten Zweck) an der Weser Fußball zu spielen?
Ich denke grün-weiß würde ihm schon stehen. Ganz in echt!

Hat der what's app?

Zwischen Grammatikübungen, Kaugummi kauen und dem ganz normalen Wahnsinn des Lebens

Lehrerkonferenzen, in denen die unsinnigsten Dinge erzählt und auch abgestimmt werden (und die Ewigkeiten lang sind!)
Eine Schülerin, die einen Mitschüler zunächst völlig unmotiviert auf's Übelste beleidigt, ihn vor lauter Wut fast die Treppe runterschubst und im Anschluss daran eine schauspielerische Glanzleistung darbietet, mit Weinerei (und somit komplett verschmiertem Kajal-Mischmasch im Gesicht) und der Behauptung der Junge habe sie geschlagen. 
Ein weiterer Schülerstreit, der dazu führte, dass der eine davon sich der Hilfe seiner drei polnischen und 4 bulgarischen Freunde bediente, jene dann auf das Opfer (einen schmächtigen harmlosen Jungen) warteten. 
Soziale mutige Interaktion zweier Mitschüler, die auf die Schlägergang zugingen um sie von ihrem Vorhaben abzuhalten. 
Ein derart unruhiger Schüler, der mit seinem heute wieder potenzierten ADHS den ganzen Deutschunterricht versuchte!!! zu stören. 
Und letztlich, der heutigen Gesamtsituation geschuldet, ein erschwertes Unterrichten, weil ja wieder mal so viel zu Verarbeitendes passiert ist. 
Ausnahme?
Nein. Der ganz normale Wahnsinn. 
Jeder Tag ist etwas Besonderes, weil er anders ist als gestern. 
Und vorgestern. 
Und der Tag davor. 
Und es ist nicht der schnöde Stundenplan, der dies verantwortet. 
Es sind die Menschen. 
Die Individuen. 
Und so unterschiedlich sie auch sind.
So verhaltensauffällig (oder -gestört) sie auch sein mögen. 
So emotional stressig und anstrengend das auch sein mag. 
So ist es doch auch mein Beruf, den ich sehr liebe. 
Und das macht es doch letztlich aus:
Den Unterschied zwischen "Ich muss morgen zur Arbeit" und "Ich fahre jetzt zur Schule, es wird wieder heftig heute werden, aber es wird auch schön und gut. Und spannend. Und lehrreich. Auch und manchmal sogar besonders für mich!"

Dienstag, 25. Februar 2014

Ein 6er plus Zusatzzahl ist wahrscheinlicher

Also ich will ja jetzt nicht auf die Kacke hauen oder so, aber...

Ich hatte eine wichtige Frage. 
Deswegen rief ich bei meiner Sachbearbeiterin an, denn sie hat heute ihre zweistündige Sprechstunde und ich in dieser Zeit keinen Unterricht. 
Leider schellte und schellte es vergebens. 
Für mich war das eigentlich schon klar. 
Landesamt. Beihilfe. Sachbearbeiterin. 
Okay. 
Dann klingelt plötzlich mein Handy und ich dachte ich sehe nicht richtig: D'Dorf am Rohr!
Da ruft sie mich tatsächlich von sich aus zurück?
Und dann ist sie auch noch zuckerfreundlich (süß kann ich nicht schreiben, denn sie hat eine Stimme wie Frauenknast-Walter) und hilft mir sogar wirklich gerne weiter!!!
Ein dreifaches Halleluja!
Ich erbitte mir einen lauten Beifall von all jenen, die das hier lesen! 
Danke!  

Wie die Sucht die bedeutungsschwangere "Heilige Einfältigkeit" vertrieb

So, man merkt: ich bin wieder süchtig.
Absolut der Blogsucht verfallen. Aber ich schäme mich dafür nicht. Also nicht mal ansatzweise, nur damit wir uns hier nicht falsch verstehen.
Dafür schämte ich mich für eine andere Sucht jahrzehntelang. Ganz im Ernst.
Ich oute mich hier gerne: Ich war eine Abhängige. Ein Junkie.
Boar, jetzt sehe ich regelrecht wie die Hirnwindungen rattern..."Was und die ist Lehrerin?"..."Wow, mutiges Bekenntnis, hätte ich nicht gedacht"..."Passt (gar nicht) zu der, wie die schon schreibt"...und so weiter.
Aber was soll ich machen?
Ich habe seit meinem 15. Lebensjahr das Zeug genommen. Ohne Wenn und Aber. Ohne mir über weitere Auswirkungen Gedanken zu machen.
Ich war abhängig und neigte sich das Fläschen dem Ende zu, wurde ich panisch und sofort setzte der Albtraum ein: verstopfte Nase.
Und eine verstopfte Nase war mitunter das Allerfieseste, was ich kaum ertragen konnte.
Vor allem nachts war es schlimm. Ich konnte und musste alle paar Stunden im Tiefschlaf sprühen, um ja nicht diese Nasenlochverstopfung zu bekommen, die dann für einen trockenen Hals sorgte, was wiederrum für schlaflose Nächte gesorgt hätte.
Ich kann an dieser Stelle gelassen "hätte" schreiben, denn es kam so gut wie niemals dazu, dass ich keinen Schlafvorrat von meinem Suchtmittel hatte.
So vergingen also die Jahre und mein Nasenspray war ein treuer Begleiter.
Ich achtete darauf, nicht zwei Mal hintereinander in der gleichen Apotheke meinen Stoff zu kaufen, weil diese Belehrungen: "Denken Sie bitte daran, dass es hööööööööchstens eine Woche angewendet werden darf!" mir irgendwann wie purer Slapstick vorkamen.  
Irgendwann wurde ich abgezockter und kaufte in meiner Stammapotheke selbstbewusst und permanent ein. In etwa so wie Alkoholkranke es machen, wenn sie bei Edeka an der Kasse mal wieder den nächsten Kurzen brauchen und dann lässig noch andere Backzutaten auf´s Band legen, damit man bloß denkt:"Oh, da backt wohl jemand."
Letztes Jahr im Januar dann, nachdem ich während eines Stadtbummels völlig begeistert jubelte, weil ich auf einem Werbeschild einer Apotheke las, dass mein Hausnasenspray gerade im Angebot sei und ich mich dabei ertappte, dass ich tatsächlich überlegte gleich eine ganze Menge "Mensch, was für ein Schnapper. Soll ich nicht besser 5x davon kaufen? Wäre doch für alle Beteiligten das Beste..." von meinem Suchtmittel zu kaufen, da zog ich die Reissleine.
Konsequent. Und machte einen kalten Entzug.
Und der - das wird jetzt vermutlich doch verwundern - war easypeasy.
Ich schmiss das noch vorhandene Nasenspray weg und kaufte kein Neues.
Ich stiefelte gelassen ins Bett und "litt" vielleicht 3 Tage an einer etwas verstopften Nase.
Danach war es vorbei. Ich war geheilt und feierte mich bereits nach der ersten Woche Abstinenz, beziehungsweise erwartete ich, dass Herr Herzmolekül dies täte.
Tat er aber nicht, denn er traute dem Braten anfangs verständlicherweise nicht.
Wer knapp 20 Jahre der Sucht verfallen ist, der wird niemals clean.
Und irgendwie spornte mich das natürlich noch mehr an.
Ich testete mich und ging weiter in meine Apotheken.
Zu Anfang schaute ich schon selbstverständlich zum geliebten Snup oder ADG oder Otriven (ich war nicht sehr wählerisch!), ließ es aber immer dort.
Nach einigen Monaten feierte Herr Herzmolekül mich dann auch ab. So richtig.
Aber er ermahnte mich auch:"Nein, Penny. Du bist nicht geheilt. Du bist nur trockene Nasenspraysüchtige!"
Wobei das irgendwie gar nicht wahr ist. Isch ´abe gar keine trockene Nase, Senor!

Jedenfalls hatte ich in diesen Tagen mein Einjähriges.
Ich habe zwar keine Marke oder Anstecker bekommen, aber ich erfreue mich jedes Mal daran, dass ich das durchgezogen habe.
Und ziehe den Hut vor all denjenigen, die es mit einer anderen, durchaus heftigeren Sucht zu tun hatten, und es schafften!

Und ich bedanke mich bei dem rosa Zettelchen.
Auf dem wurde nämlich kein Nasenspray verordnet und davor hatte ich schon ein wenig Angst!
 

In diesem Sinne wünsche ich euch klare Moleküle für den heutigen Tag

Penny

P.S.: Ursprünglich wollte ich aus gegebenem Anlass was über die "Heilige EINFÄLTIGKEIT" schreiben, aber der Beitrag hat sich dann einfach verselbständigt! :)

Montag, 24. Februar 2014

Found myself at your door

Heute war es eine gemischte Tüte für 2,50€ (ohne Lakritz und mit einigem Sauren, vor allem mit aller Art von Pilzen, sauren Gurken und Veilchen!). 
Einerseits bin ich heute recht erquickt:

Ich halte ein wunderbares rosa Zettelchen in meinen Händen. 
Ich habe einen teenagermäßigen Amh-Wert.
Ich quetsche mich gerne in meinen neuen Schlafanzug, den ich nicht umtauschen soll, obwohl die Hose...naja...sagen wir so: Es ist eine extrem hautenge Hose, die an eine Mischung aus Leggings und Skiunterbuxe erinnert, bloß fehlt leider der Strechtanteil. 
Die Sonne schien und ich musste keine dicke Winterjacke tragen. 
Meine gepflanzten Tulpen und andere Frühlingsboten kämpfen sich tapfer aus dem Boden. 
Meine Migräne wurde "schon" (Ja, okay, DAS ist etwas niederträchtig, aber was soll's) besiegt und überhaupt bin ich im Allgemeinen im Herzen voller tanzender Moleküle!

Und andererseits?
Tja, da bin ich das eben alles nicht. 
Da bin ich etwas missmutig und bedröppelt.
Ich bin auch eigentlich gar nicht dazu bereit, dass morgen erst (oder schon) Dienstag ist. Kann ich auch nicht sein, denn ich habe mich noch gar nicht mit dem Montag richtig arrangiert. 

Kennt das noch jemand? 
Ich tapse gerade beinahe benebelt durch die Woche! Es ist so als ob mein Kopf absolut gar nicht einsehen will, dass das Wochenende wieder vorbei ist. 
Ich sage das meiner Hirse wirklich häufig am Tag, aber der kleine Mann, der da oben wohnt, kommt bloß kurz aus seinem Loch, zeigt mir den berühmten Vogel und verzieht sich wieder.
Ich kenne den ja jetzt schon 34 Jahre, aber dass der sowas von stur weiter behauptet, dass das nicht sein kann und mich damit dermaßen manipuliert, also das hätte ich von ihm nie gedacht. 
Kann man den Mann im Kopf kündigen?
Muss man dann einen neuen Mieter suchen? 
Auch zu anstrengend. 
Ist ja alles auch eine Sache der Gewöhnung. 
 
Außerdem bin ich betrübt, wenn du betrübt bist. 
Ich würde gerade nichts lieber machen, als in deinen Armen liegend dich damit aufzuziehen, dass du dich heute in den Bann der ulkigen Asiatin hast ziehen lassen. 
Ich würde dich jetzt mit deinem neuen Mc ... Spitznamen necken und dir dann ins Ohr säuseln, dass du - Spaß beiseite - gar nicht so bist. 
Und dann würdest du diesen glucksenden Lacher machen, ich meine den, den du heute beim Rühren der Bolognese machtest und für den allein es sich schon lohnt absolut witzig zu sein! 
Aber, und da schließt sich der Kreis, es ist ja Anfang der Woche. 
Und das bedeutet: noch 2x alleine Zähne putzen (das jetzt bitte symbolisch sehen. Ich schrubbe schon öfter am Tag, keine Sorge!)

Vielleicht ist es auch das, was mich gerade etwas niedergeschlagen macht. 

Ich packe jetzt meine Tasche für morgen und warte einfach. 
Ich warte auf ein Rumpeln und Rascheln und das Aufdrehen der Dusche und auf die Stunden, an denen wir wieder zusammen sind. 
Und während ich daran denke, seufze ich ein wenig laut und schwermütig. Weil man das in meiner Situation eben so macht. 

...und doch tanzen meine Moleküle ein wenig, wenn ich daran denke. An alles!  

Sonntag, 23. Februar 2014

Das Wochenende ist tot! Es lebe das Leben

Alles Schöne vergeht mir zu schnell. 
Es ist ungerecht. 
Die Momente, jene wir gerne so schnell wie möglich wieder loswerden möchten, verlangsamen unsere Welt. 
Alles spielt sich in Zeitlupe ab, alles fühlt sich schwer und stumpf und unüberwindbar an. 
In diesen Momenten da fühlen wir unseren Schmerz. Und dass unsere Herzen viel zu erdulden haben. 
Und was ist mit den schönen Dingen?
Mit den Momenten, die wir uns herbeisehnen? Auf die wir warten - voller Ungeduld und Vorfreude?
Die kommen und gehen einfach wie es ihnen beliebt! 
In einem Tempo, dass uns die Ohren flattern, huschen sie an uns vorbei!
Jetzt liegt es an dir und mir, dass wir sie, diese schnellen Glücksmomente, fangen. 
Dass wir ihren Blick erhaschen. 
Dass wir sie leben. Genießen. 
Bewusst. 
Ich habe auch das gelernt. 
Ich lernte wie lebenswichtig es für meine Herzmoleküle ist, dass ich diese Zeit aufzusaugen versuche. 
Dass ich mir bewusst mache, wie wunderschön und wertvoll das alles ist. 
Und so ist es für mich nicht nur ein Bummel. 
Es ist für mich nicht nur ein Risotto. 
Es ist für mich nicht nur das gemeinsame Anstehen an der Wursttheke oder beim Bäcker. 
Es ist nicht nur das Einschlafen und Aufwachen. 
Es ist nicht nur ein normales Zusammensein und Miteinandersein. 
Nein. 
Es ist DAS, was mein Leben so zauberhaft schön und wertvoll und besonders macht. 
Es ist das, was mir Kraft und Halt und Zuversicht gibt. 
Es ist das, was mich glücklich macht. 
Es ist das, was es ist: Wir! 

Samstag, 22. Februar 2014

Die Rückkehr der kleinen Miss

Lang war sie weg.
Verschwunden. Nie vergessen. 
Sie hatte es sich gemütlich gemacht. 
Lebte. Träumte. Gemeinsam mit ihren Freunden. 
Oft lag sie auf ihrem Freund dem Felsen, ließ die Beine von ihm in das unruhige Meer baumeln und fühlte sich sicherer denn je. 
An anderen Tagen lehnte sie sich an den starken Baum, ihren treuen Begleiter, und sah mutig nach oben in den düsteren Himmel, philosophierte über die wichtigen Dinge des Lebens und lachte. 
Ja, das konnte und liebte sie. 
Manchmal machte der Baum sich auf den Weg zur Brandung. 
Dort trafen sich dann der starke Felsen, der große Baum und die kleine Miss. 
Sie warteten zusammen auf die Dunkelheit. Schauten nach oben und bestaunten ehrfürchtig das Wunder der Sterne, während sie sich an den Händen hielten. 

Und dann beschloss sie zurückzukehren. Und die Wunder, die sie jeden Tag erlebte, mit Anderen zu teilen. 
Sie wollte, dass es alle sehen. 
Dass es alle lasen. 
Dass es alle verstanden. 

Die kleine Miss und der Felsen

"Ich werde dein Freund sein", sagte der Felsen zärtlich zur kleinen Miss.
"Wozu? Ich brauche niemanden. Und schon gar keinen unbeweglichen Felsen", raunte sie ihn an.
"Oh, du wirst sehen, ich kann dir recht nützlich sein", entgegnete der Stein in einem verständnisvollen Ton.
"Pah! Nützlich? Du? Ich brauche dich nicht. GEH WEG VON MIR", schrie sie, als plötzlich ein starker Wind aufkam. Sie wollte weglaufen, kam jedoch nicht gegen die Böen an. Sie wollte schreien, doch der Wind verschluckte ihre Worte.
"Kleine Miss", brüllte der Felsen "halte dich an mir fest. Ich beschütze dich. Dir wird nichts passieren." 
Die kleine Miss zögerte. Doch zugleich wußte sie, dass dies ihre einzige Chance war, wenn sie nicht auf ewig weggeweht werden wollte. Sie umschlang mit ihren kleinen Armen mit aller Kraft den grauen Stein.
Sie klammerte, hatte Angst und merkte bald, dass ihr nichts passieren kann. Sie war sicher.
Als der Sturm vorbei war, sagte sie: "Danke. Du hast mir wirklich das Leben gerettet."
"Och", insistierte der Felsen schulterzuckend "das habe ich sehr gerne gemacht. Ich bin für dich da. Immer. Bei Gewitter stelle ich mich schützend vor dich. Ich werde dir eine Geschichte erzählen und du wirst keine Angst mehr haben. Bei einer Flut bin ich deine Rettungsinsel. Stelle dich auf mich. Mache es dir bequem. Ich bin stark und sorge dafür, dass dir nichts passiert. Bei einem Feuer bin ich deine Schutzwand. Dir wird nichts geschehen. Und solltest du einmal auf einer Klippe stehen und ganz verzeifelt nach unten blicken und solltest du in diesem Moment nicht mehr weiter wissen, ja dann werde ich am Boden auf dich warten. Ich werde mich riesig groß für dich machen und dir damit zeigen, dass du nicht tief fallen wirst. Weil ich da bin."
Still hatte die kleine Miss ihrem neuen Freund zugehört. Längst war ihre Trotzigkeit verschwunden. Sie fühlte sich beschützt und gut aufgehoben.
Sie kletterte auf den Felsen und legte sich auf den Rücken. Und als sie da so lag, vergaß sie die Welt um sich herum und sagte: "Weißt du was? Selbst den Sternen kann ich durch dich ein bisschen näher sein." 
Und da wußte sie einfach, dass es wichtig war einen Felsen zum Freund zu haben.

Die kleine Miss und die Zuversicht

Die kleine Miss blieb einfach stehen. Sie hatte sich verlaufen und stand nun auf einer Lichtung. Sie wollte sich fühlen, zwang sich dazu ganz ruhig zu bleiben. Sie setzte sich auf den erdigen Boden, atmete tief ein und aus, roch die frische, nasse Waldluft und lauschte dem Gezwitscher der Vögel...
Plötzlich war sie nicht mehr allein. Die Bäume fingen an sich zu bewegen. Sie wurde von allen Seiten umzingelt. Die kleine Lichtung wurde zunehmend dunkler. Eine bedrohliche Vorahnung schlich sich langsam in ihr Herz. Es wurde schwer. Sie fürchtete vom Schatten der Bäume erdrückt zu werden. Sie verschränkte ihre Arme schützend vor ihrem Gesicht und wartete regungslos darauf, dass es vorübergeht. Sie sehnte sich nach Licht und Wärme. Nach einer Stimme, die ihr Mut zuspricht.
Plötzlich hörte sie ein Flüstern und Rauschen: "Die Schatten der Bäume werden dir nichts anhaben können, solange du in deinem Herzen die Zuversicht wohnen lässt."
"W... wer ist da?", fragte die kleine Miss ängstlich.
Doch es kam keine Antwort.
"Woher weiß ich, ob ich diese Zuversicht in mir habe? Wie kann ich sie finden?", überlegte die kleine Miss. Sie legte ihre Hand auf ihr Herz und horchte. Sie fühlte ihren schnellen Puls und versuchte sich zu konzentrieren. Auf sich selbst. Auf ihr Herz. Und da war es: ganz klein und kaum spürbar. Links in ihrem Herzen fühlte sie diese kleine Knospe Zuversicht. Schützenswert. Sich im Wachstum befindend. Sie lächelte und war erleichtert...
Die kleine Miss rieb sich die Augen. "Was für ein seltsamer Traum", dachte sie verwundert. Sie stand auf und lief mit der Zuversicht im Herzen pfeifend durch den dunklen Wald. 

Die kleine Miss und die Schwere des räumlichen Daseins

Der Wind peitschte, doch sie stellte sich dagegen. Umklammerte seine Arme. Ließ nicht los. "Siehst du nicht, dass es richtig ist?"
Es wollte sich lösen. Sich vom Wind forttragen lassen. Dem Unwohlsein fliehen.
Sie schaute es eindringlich an. Blickte direkt in sein Herz. Und sah es. Fühlte die Beschwertheit, die es nicht mehr loslassen wollte. Seine Bürde, die schwer und unbeweglich dort wohnte.
Die kleine Miss nahm es vorsichtig in die Hände. Hielt es vor sein Gesicht. Und befreite es. Die Last flatterte davon. Sie ließ sich durch die Lüfte treiben. Fort.
Das Wohlfühlen kehrte zurück an seinen Platz. Dort wo es hingehörte. Und sie merkte, wie sie daran wuchs.

Die kleine Miss, die sich vor dem Leben fürchtete (2006)

Sie saß auf der Bank. Alleine. Es war Nacht. Die Bäume rauschten. Sie machten ihr Angst.
Sie saß im Café. Einsam. Die Menschen starrten sie an. Das machte ihr Angst.
Sie saß auf einem Floß. Das Meer war unruhig. Sie fürchtete sich.

Sie merkte nicht, dass die Bäume ihr liebe Worte zu flüsterten.
Sie sah nicht, dass die Menschen sie freundlich anlächelten.
Sie nahm die Wellen nicht als ihre Freunde war, die sie sicher ans andere Ufer brachten.

Sie sah das Schöne einfach nicht.

Donnerstag, 20. Februar 2014

Tim und seine Gang, Kunstklappen und anderer Unfug

Hörspiele sollen eigentlich das Einschlafen erleichtern. Gelingt normalerweise auch herrlich. Zugegeben, die letzte Drei Fragezeichen Folge hat es in sich. Da schaffe ich einfach nicht den Fall gemeinsam mit den Jungs zu lösen. Seit Wochen hingen wir an der gleichen Stelle fest, die Jungs sehr emsig, ich ziemlich schläfrig.
Also hatte Herr Herzmolekül ein Einsehen und legte den Fall vorerst zu den Akten.
Dafür durften die vier minderbemittelten Hobbydetektive ran: TKKG!
Mal ehrlich, auch für den Fall dass ich hier jetzt jemanden persönlich beleidige, diese vier gehen gar nicht (mehr)!
Von Oskar will ich an dieser Stelle nicht anfangen. Der nervt auch gewaltig, wenn er stets und überall rumkläfft, den Klugscheisserhund raushängen lässt und dann doch so dämlich ist und einige Gefahren nicht hundemäßig intelligent wittert, sondern ihnen direkt in die Arme läuft.
Doch genug vom Köter schwarz-weiß Gefleckten, zurück zu den Hauptnervensägen und der gestrigen Folge, die mal wieder das toppte, von dem man dachte das sei an seelischen Grausamkeiten nicht mehr zu überbieten:

Ich sage ja schon gar nichts mehr dazu, dass es absolut hinrissig ist, dass Willi alias Klößchen seit mittlerweile gut 20 Jahren gemeinsam mit Tim alias Tarzan alias Peter (Ja? Ja!) im Adlernest haust, obwohl er in der fetten Villa seiner Eltern, jene in der gleichen Stadt residieren, leben und essen könnte.
Klingt unlogisch? Ist aber so.
Auch sage ich gar nichts dazu, dass die vier Superschlauen seit Jahrzehnten in der 9. Klasse rumdümpeln. Wobei...Moment...im Grunde erklärt das ja alles! Hah! :)
An dieser Stelle könnte ich über weitere Dinge toben, aber meine Moleküle erinnern mich daran zum gestrigen Fall zurückzukehren und ich höre lieber auf sie.
Also gestern Abend da schlittern diese etwa 37jährigen 9.Klässler in einen Kunstraub. Spannend. Die allerwertvollste Skulptur der Welt, nämlich die der schlafenden Chinesin, wurde aus dem hiesigen Museum entwendet.
Und dann gibt der Museumsdirektor ein Interview und was er da sagt, dass schlägt meinem großen Verständnisfass für künstlerische Freiheit den Boden aus.
"Lieber Kunsträuber, bitte geben Sie die Skulptur zurück und nutzen Sie dafür doch die museumseigene (Achtung, festhalten, jetzt kommt es!) KUNSTKLAPPE!!!!!!"
Hallo? Ich war hellwach. Fassungslos. Durcheinander. Verstört.
Das konnte nicht sein. Also weckte ich Herrn Herzmolekül:"HAST DU DAS GEHÖRT????"
"Umpf....schlaaaaaaaaaf!"
Da sagt er nur "Schlaf!". Als ob das das Leichteste der Welt wäre nach so einer Nachricht.
Kunstklappe.
Sorry, aber da hört es wirklich auf. Vor allem, wenn dann noch für die unwissenden Kinder Hörer erklärt wird, was das mit dieser Klappe auf sich hat: "Man kann ja erst etwas stehlen und dann merken, dass man es gar nicht will, weil man es nicht loswird. Und bevor man es dann wegwirft, kann man das dann in diese Kunstklappen werfen!"
Liebe Leser, ich habe da ein Problem mit.
Einmal möchte ich nicht, dass ich als Hörer für blöd verkauft werde. Fantasievolle Gestaltung, ja, alles okay. Winken wir durch. Kein Ding. Aber nicht so!
Und zum Anderen finde ich diese Begrifflichkeit der "Klappe", die doch wirklich ein hochsensibles Thema beinhaltet, an dieser Stelle einfach pietätlos. Geht nicht. Möchte ich nicht.
Egal wie man zu diesem Thema steht, so sollte doch behutsam damit umgegangen werden und nicht für einen solchen Humbug missbraucht werden!
Ich bin jetzt ziemlich sauer auf die TKKG Freunde. Gut, sie selber haben das Buch nicht geschrieben, aber sie machen da mit. Deswegen denke ich, kann ich auch ganz extrem böse sein!

Ne, dann doch lieber zurück in meine reale Herzmolekülwelt, mit lustigen Erlebnissen im Unterricht: "Frau Herzmolekül, kann ich Klo?", "Darf ich Netto?", "Ich hab´mich verschlafen.", "Abooooo voll schön heute Frau Herzmolekül", "Herzmolekül? Beeeeeesteeeeeeee. Ich schwör!" und so weiter und so fort.
Das liest sich auch wie der größte ausgedachte übertriebenste Unsinn der Unterrichtsgeschichte, ist aber pure Realität. Meine. Jeden Tag!

Mittwoch, 19. Februar 2014

Solidarität mit den Engländern, die genau genommen auch ein Stück weit Werderaner sind

Es tut mir leid, dass ich das jetzt schreiben muss, aber:

Lieber Per, lieber Mesut, lieber Poldi und Freunde,

ich drücke euch feste die Daumen! 

Und wenn ich jetzt nicht so bequem mit meinem Herrn Herzmolekül auf der Couch sitzen würde, dann hätte ich jetzt noch mein legendäres heißgeliebtes Özil-Werder-Trikot an. 
Aber irgendwie hat das derzeit eh seinen Glücksbringercharakter etwas verloren, also müsst ihr das so schaffen. 
Ich glaube an euch. 

In diesem Sinne...lasst meine Herzmoleküle bitte flattern!


Dienstag, 18. Februar 2014

Looking for someone special

Lieber Herr Bloodflower,

ich frage mich, ob du diesen Blog hier doch ab und an liest, obwohl du eigentlich recht ignorant reagiertest, als ich dir von ihm erzählte. 
Dabei hat mir unsere zarte Liebelei in meinem früheren Blogerinnenleben immer recht gut gefallen. 
Ein bisschen fing ja alles damit auch an. 
Damals, als dein und mein Leben Knall auf Fall so anders wurde. 
Als es da diesen einen Abend mit der Bushaltestelle und dem Bart und all dem anderen Unvergesslichen gab. 
Da gab es diesen, meinen Blog, und du durftest so in mein Leben und in meine Gefühlswelt sehr früh eintauchen. Du konntest zwischen all der Kryptologie mitverfolgen wie wahnsinnig unwiderstehlich ich dich fand. Und wie angestrengt ich mich der einen oder anderen Frage des Lebens widmete. 
Eigentlich warst du immer ein Bestandteil meines Blogs. Ein wichtiger. 
Und jetzt, auf diesem neuen Weg, fehlst du. 
Ich fühle mich zugegebenermaßen etwas schreibeingerostet. Nicht blockiert. 
Und dein Zuspruch war immer auch zugleich wie eine Motivation für mich. 
Schaffte ich es dich zu amüsieren, dann war das schon ein Gefühl von Glück. 
Und nun bist du verschwunden (oder auch nicht, denn das versuche ich ja gerade herauszufinden!) und ich stehe da mit vielen Ideen, der kleinen Miss im Kopf und weiterem Unfug und würde wirklich gerne wissen, ob es dich noch gibt?

Falls es an deinem Namen liegt, dann darfst du den gerne behalten. 
Du bist DER Bloodflower. 
Und auch der Herr Herzmolekül. 
Wie du es gerne möchtest. 
Du kannst auch gerne abwechselnd in deine Namen schlüpfen. 
Manchmal ist es ja auch notwendig die Form zu wahren. 
Alles wie es dir beliebt. 

It's all happening. 
Deine Worte. 
Unvergessen. 
Und wahr. 

Montag, 17. Februar 2014

Und manchmal kommt es dann zu zwei Posts an einem Tag.

Als mein Telefon heute Nachmittag klingelte, ging ich ganz unbedarft dran. Meldete mich und hörte dann seinen Namen. 
Und dann war sie plötzlich da. Diese dicke Murmel, die von meinem Gehirn Richtung Herz rollte und sich dort einnistete. 
Ich zögerte, war zunächst beinahe irritiert ob seines unerwarteten Anrufs und musste mich kurz sammeln. 
Heiligabend bekam ich bereits eine erste Mail von ihm. Er hatte mir noch nie geschrieben, ließ mir nur von einem Kollegen ausrichten wie es um ihn steht. Die Nachricht damals war schon ein kleiner Schock. Dann seine Mail. Wirklich lieb. Und auch ein klein wenig schwer. Natürlich schrieb ich direkt zurück, fühlte mich dazu einerseits verpflichtet, schließlich schrieb er mir - schwer krank - so nette persönliche Zeilen. Andererseits wollte ich ihm auch so gerne etwas zurückgeben. Es wäre vermessen zu glauben, dass ich ihm Mut und Kraft geben könnte. Nicht, dass ich das nicht wollen würde, aber dazu stehe ich ihm nicht nahe genug. Dachte ich. 
Ich schrieb ihm also und dankte ihm für seine Unterstützung insbesondere am Anfang meines Lehrerinnendaseins an dieser Schule. Ich dankte ihm für seinen Schutz und dafür, dass er immer da war und trotz der schwierigsten Lage mir immer zeigte, dass ich eine gute Pädagogin sei und eine noch viel bessere werden würde. Ja, das glaubte er wirklich. Und das war toll.
Mehr konnte ich nicht schreiben, denn wir hatten leider nur 2,5 gemeinsame Jahre als Kollegen. Dann ging er in Pension - wohlverdient - aber trotz allem schweren Herzens. 
Und dann - nachdem er nur kurze Zeit seine neugewonnene Freiheit hätte anfangen können zu genießen - dann kam dieses böse Monster, was so viele Menschen niederstreckt. Leiden lässt. Was sich nicht an die Spielregeln hält (Es trifft immer den Richtigen!), was auf Rücksicht und Toleranz genauso pfeift wie auf Erbarmen und Gnade. Es schlug zu, dieses Ungeheuer und zeigte sich von einer seiner aggressivsten Seiten. 
Ich wusste, dass er seine allerschwerste OP noch vor sich hat und dachte heute, als ich seine leise, zitternde Stimme hörte:"Er meldet sich, also hat er es überstanden!"
Und ehe ich ein Gespräch beginnen konnte, welches Zuversicht und "Welch ein Glück"-Gedanken beinhaltete, kam er mir zuvor und sagte er riefe mich an, weil der wichtige Tag kurz bevor stehe. 
Und genau das, das wollte ich nicht hören. 
Hoffentlich liest und versteht man mich jetzt nicht falsch, aber ich war heute so überrumpelt, dass er sich überhaupt bei mir meldete und dann das noch. Ich wollte so gerne hören...
Halt! Stopp! 
Es geht nicht darum, was ich gerne hören wollte. Es geht darum, dass ich jetzt hier sitze, nach einigen Stunden Abstand, und darüber nachgrüble, ob ich ihm die richtigen positiven Gedanken mit auf dem Weg geben konnte?
Habe ich die richtigen Worte finden können? War ich zu forsch bei meinen Fragen?
Ich wollte ihm schon das Gefühl geben, dass ich das nicht totschweige, sondern wirklich ehrlich nachfragen, ohne aber dabei die Grenzen des Anstands zu überschreiten. 
Ist mir das gelungen?
Ich wollte ihm einen kleinen Einblick gewähren wie es bei uns an der Schule läuft, ohne ihn damit traurig zu machen. 
Konnte ich das?
Ich wollte ihm zum Ende des Gesprächs ganz deutlich sagen, dass er es schaffen wird. Weil ich das weiß. 
Bin ich damit zu weit gegangen?

Tränen eines Mannes, der so großväterlich liebenswürdig zu mir war. 
Tränen eines Guten. 
Tränen eines Pädagogen, zu dem man als junge Kollegin aufschauen konnte. Immer. 
Tränen, die mich letztlich ein wenig überforderten. 

Aber ich wäre nicht Frau Penny Herzmolekül, wenn ich mir nicht zu zweitausendachthundertdreiundneunzig Prozent sicher wäre, dass er das schafft. 
Er wird verflixt nochmal noch ein paar schöne Jahre im Kreise seiner Familie haben, er wird seinen Enkeln beim Schaukeln zusehen und er wird einer seiner jungen Kolleginnen ab und an mitteilen, dass es ihm gutgeht. Und sie wird ihn dann mit einem kurzen Plausch und einer kleinen Schulanekdote daran erinnern, dass er im Herzen immer Pädagoge sein wird, auch wenn er das nicht mehr täglich auslebt! 

Mensch Mädchen, vom Hund ins Krododil und dann ab in die Kobra!

Gerade in meinem Bodybalancekurs, da hat die Kursleiterin etwas in den letzten Minuten der Entspannungsübung gesagt, worüber ich noch nachdenke.
Ganz genau genommen sind es zwei Dinge:

1. Ich soll auf meinen Atem achten und die Liebe, die in meinem Herzen wohnt soll sich in meinem Körper ausbreiten, regelrecht auslaufen und mich zum Strahlen bringen.

2. Ich soll meinem Körper "Danke" sagen. 

Jetzt mal hier zum Auseinanderdröseln, denn dafür hat man schließlich seinen Blog.
Punkt eins ist ja noch machbar. Also viel Liebe wohnt in meinem Herzen, da kann keiner was Gegenteiliges behaupten und wer das doch macht, der lügt. Rotzfrech.
Jetzt lag ich da aber auf meiner Matte, überlegte, warum die am Fußende (oder Kopfanfang, kommt ja immer drauf an) so eine komische Öse hatte:"Hääääh, war das schon immer da, dieses Loch? Haben das alle Matten?" <kurz_Augen_auf_und_auf_andere_Matten-umschau> und versuchte mir bildlich vorzustellen, wie denn jetzt mein mit Liebe gefülltes Herz tiefenentspannt ausläuft und meinen Körper durchströmt. 
Wohin läuft es zuerst? Bis runter in die Fußspitzen? Kribbelt da was?
Aber bei all diesen Fragen war mir eine die wichtigste: Wenn ich die Liebe einfach so rauslaufen lasse, kann sie dann nicht entweichen und verschwinden?
Füllt sich das Herz einfach mit neuer auf? Wie lange dauert denn so eine Herznachfüllbetankung?
Ganz ehrlich: Das wollte ich irgendwie nicht. Ich wollte, dass all das Schöne und Positive in meinem Herzen schön muckelig weiter wohnt. 
Das war mein Bild. 
Und so stellte ich mir vor, wie mein Herz in meiner Brust pochte, wie es immer stärker und heller und größer wurde und es dann so aussah, als ob in meiner Brust ein warmes beschützendes Licht leuchten würde.
Das fand ich schön. Punkt eins erledigt.

Kommen wir zu Punkt zwei. Da muss ich gestehen, so wirklich gedankt habe ich meinem Körper nicht. Ich war eher ein wenig angezickt von dem Guten. Der ist vielleicht heute verspannt und unbeweglich gewesen. Meine Güte.
Ich erzählte ihm das natürlich auch:"Pass auf, Kollege, die anderen Leute hier auf ihren blauen Matten mit teilweise riesigen Ösen und teilweise auch keiner, ja die können alle heute ihrem Körper ein fettes Dankeschön verpassen. Bei dem einen oder anderen würde ich höchstpersönlich sogar einen Strauß Blumen vorbeischicken, aber du mein Junge, tja, du bist irgendwie so´n Losertyp, Schätzken."
Und als ich da so auf dem Rücken liegend weitere Anschuldigungen formulierte, was er sich denn dabei denkt so ungelenk zu sein und wieso und überhaupt, da hörte ich auf meinen Atem, der ruhig und gelassen war, da fühlte ich meinen Körper, wie er weich und zufrieden ruhte und ich hörte meine pochendes, mit Liebe durchströmtes Herz.
Und dann musste ich eine Entschuldigung stammeln. Denn jeder Körper ist nur so gut, wie der Mensch, der zu ihm gehört es zulässt. Und da war ich eine ganz gemeine fiese Frau. 
Also lieber Rücken, liebe Arme und Beine und liebe alle weiteren Körperbestandteile von mir, ich gelobe Besserung. Ich gelobe Geduld. Ich gelobe alles. Es war eine so notwendige Stunde, in der es ausschließlich um dich und mich ging. In der ich keinerlei Alltagsgedanken hatte (außer vielleicht: "Spring ich jetzt waghalsig in den Hund oder mache ich es konventionell?"). Und in der ich bei mir war. Mich erdete.

Und das am Anfang der Woche. Hoffentlich hält das noch ein wenig an, dieses gute Gefühl der Entspanntheit.

In diesem Sinne

Eine herzerfrischend schöne Woche wünscht Euch

Penny Herzmolekül




Samstag, 15. Februar 2014

Erleichterungsdankesgruß

Werder - meine grün-weiße Liebe - DANKE! 

Valentin sucks

Nichts gegen schöne Tage. 
Aaaaaaber wenn man gerne und regelmäßig freitags essen geht und vor allem, wenn man nichts mit kommerziellen  "Liebescelebrationstagen" am Hut hat, dann fährt man so wie immer zum Restaurant und reserviert nicht vor. Wozu auch?
Und das war dann der Fehler:
Wir wurden von zwei indischen, einem thailändischen (das eigentliche Essziel) und unserem griechischen Restaurant abgewiesen. Zwar war es ihnen peinlich, aber gehen mussten wir dennoch. 
Und ganz ehrlich: Bevor wir da an Tischen mit Stühlen an denen kitschige rote Herzluftballons gebunden sind sitzen, dann bitte GAR NICHT!

Herr Herzmolekül und ich haben unsere eigenen Liebes- und Hochzeitstage. 
DIE sind besonders. Schön. Und einzigartig. 
Und da das unsere Tage sind, geht dann auch nicht die ganze Welt essen, sondern nur wir und andere Menschen, die einfach Lust auf gutes Essen haben. 
Dass wir gestern einfach einen netten Abend haben wollten (wie gerne und oft am Wochenende), war unser Denk(Fehler)!
Das passiert uns aber nicht noch einmal. 
Wobei ich noch jetzt erstaunt darüber bin und mich frage; War das schon immer so, dass sich die Menschen ihren Liebestag haben diktieren lassen?

Jedenfalls steht fest: Valentin sucks!
Es leben die persönlichen Liebestage, die unsere Moleküle zum Tanzen bringen! ❤️

Donnerstag, 13. Februar 2014

No day for a daydream

Der Hase von Alice im Wunderland macht es vor: "Keine Zeit. Keine Zeit. Keine Zeit."
Selbst in diesem - zugegebenermaßen etwas schrägen Kinderbuch (mal im Ernst, hat das jemand gelesen? Also ich war als Kind wirklich zutiefst irritiert, denn da wusste ich ja nicht, dass das alles auf einem schnöden Drogentrip basiert und somit im Grunde genommen gar keine Kinderliteratur ist.) - wird uns doch schon durch das entzückende Hoppelhäschen die Eile des Lebens erklärt. Wie der weisse Schlappohrmann da ständig unter Zeitdruck hin- und herhetzt, was auch kein Wunder ist, wenn man bedenkt, dass diese äußerst unsymphatische Herzkönigin ihn stets zu köpfen droht, da gerieten schon in frühen Jahren meine Moleküle in Wallungen und ich hatte Mitleid.
Was für ein eiliges Leben?
Und heute, als Herzmolekülfrau stelle ich fest: Manchmal bin ich selber ein hoppelndes Kaninchen. Mit nicht viel Zeit. 
Heute bespielsweise hatte ich in keiner Pause Zeit mein Frühstück in Form einer winzigen lächerlichen Banane zu mir zu nehmen. Und dabei wollte ich doch jetzt so eine vorbildliche in den Pausen Obstesserin werden. Ätsch, nicht geschafft.
Stattdessen hetzte und jagte ich mich, Treppe rauf, Treppe runter - ständig ein Sorgenkind an der Seite - durch das Schulgebäude. Dann war halb drei, letzte Stunde vorbei...hetz ins Auto, kurz ein wenig Energie auftanken, um dann gleich wieder zurück an den Ort der Hetzerei zu kehren. Juche, Abendunterricht, ik freu mir!
Und so hetzen wir durch unser Leben. Ohne Energiemöhren zu tanken. Ohne Rast und ohne Ruh.
Manchmal. An den besonders hektischen Tagen.
Und damit deine und deine und deine und ja auch deine und meine Moleküle nicht völlig durchdrehen, dafür gibt es dann das Wochenende.
Dort werde ich tanken. Richtig viel: Liebe. Gutes Essen. Zeit. Freie Gedanken. Schlaf. Und Möhren (oder sonst was, das mir krasse Energieschübe beschert!).

In diesem Sinne hopple ich jetzt wieder los...der Freitag naht!


Dienstag, 11. Februar 2014

Und dann die Hände zum Himmel/ Wenn Nicht-Jecke zu Jecken werden

Wenn mir einer vorher gesagt hätte, dass der 11. Februar 2014 ein ganz sympathischer Tag werden würde, ja dann hätte ich ihn ausgelacht.
Denn nette, freundliche Tage sind ausgerechnet in den Schweinemonaten Jan -März eigentlich NIEMALS drin. Da ist meistens jeder Tag ein wenig gruselig.
Aber dieser Dienstag hier, ja, der könnte in die Herzmolekülgeschichte eingehen als SUPIDUPINETTER Februartag. Im Ernst.
Und deswegen bin ich gerade auch ein klitzekleines miniminimini Bisschen versucht mit meinem Locher Konfettis zu stanzen und diese dann lustvoll und jauchzend um mich zu werfen (es ist leider gerade sonst keiner zum Bejubeln hier...tzzzz).
Ich höre die Fanfaren erklingen. Und ja: Ich bin gut drauf!
Das liegt übrigens nicht daran, dass ich bis eben noch mit verwirrten (und oftmals sehr netten) Eltern und deren noch verwirrteren Kindern meinen Nachmittag verbrachte (Juche, Halbjahreszeugnisse = Anmeldungstage bei weiterführenden Schulen!).
Es liegt auch nicht daran, dass der neue Abteilungsleiter mich gerade obwohl ich mir wirklich sehr viel Mühe gegeben habe dies ganz weit rauszuzögern erwischt hat und wir uns jetzt Duzen "müssen".
Ich duze ja gerne die Menschen um mich herum, aber den...naja...ich wollte das einfach nicht. Und da nennt der mich einfach frecherweise mit ausgestreckter Hand Penny. Ich finde Frau Herzmolekül bei ihm eigentlich angebrachter.
Es liegt auch sicher nicht daran, dass mir aufgrund dieser ganzen in der Schule Herumhockerei der Migräneschädel so mächtig auf den Geist geht, dass ich gleich erwäge mir mit einem Vorschlaghammer Erleichterung zu verschaffen. ("Machste Matschhirn, dann tut et nich´mehr weh!)
Nö. Nö.Nö.
Und es liegt auch nicht daran, dass ich gerade bei meiner rasanten Nachhausefahrt geblitzt wurde. Auch wenn ich mich frage, ob das wirklich sein kann, dass da gerade eine 30er Zone war...und auch wenn ich darüber nachdenke, welchen Bus ich demnächst zur Schule nehmen muss...aber ne, ne....keine schlechten Gedanken hier bitteschön. Wir bleiben entspannt. Danke!
Ich knutsche jetzt virtuell alle Sachbearbeiter dieser Welt ein wenig ab und bedanke mich recht herzlich bei....mir für meine Geduld. Und bei meinem Mann.
Liebster Herr Herzmolekül, du bist der Beste!



Montag, 10. Februar 2014

Geschimpfe am Abend - erquickend und erlabend. Oder so ähnlich

Halb elf. Mitten in der Woche. Ach, Lüge!! Anfang der Woche. Es fühlt sich bloß so mitten drin an. Schön wär´s.
Jedenfalls ist es spät. Viel zu spät, um noch am PC zu sitzen, wo ich doch schließlich schon seit Stunden hätte fertig sein können. Was schreibe ich da? MÜSSEN!
Und doch fällt es mir gerade schwer. Ich habe einfach schlichtweg keinen Bock auf diese bürokratischen Akte, die da auf mich warten.

a) Auflistung meiner außerschulischen Aktivitäten in den vergangenen 3 Jahren.

(Klar, ich mache mal fix eine Liste von Wochenenderlebnissen, Konzerten, Grillabenden und bla und blubb. Interessiert die BezReg sicher brennend!)

Im Ernst: Was soll der Unfug? Ich kann gerne einfach so ohne diesen nervtötenden Müll tabellarischen Auflistungskack auf Lebenszeit verbeamtet werden? Wen interessiert, was ich sonst noch so im Dienste meines LehrerInnendaseins unternehme? Ich bekomme schlechte Laune. Und das Word Dokument wartet und wartet. Niedertracht! Jawohl!

b) Dieser lästige Antrag auf Ausschulung eines leider ziemlich gestörten Schülers. Klar, man will ihn loswerden, er ist despektierlich und dazu auch noch so schlecht in der Schule, dass er das Leistungsziel ohnehin nicht schaffen wird, aber ich mag gerade nicht dieses dreitausendzweihundertfünfundachtzigste Formular ausfüllen.

Manchmal nervt mich dieses Schreiben und Ausfüllen und Beantragen wirklich extrem. Da setze ich mich lieber in eine schlechtgelaunte Klasse mit 35 unleidlichen Schülern und bringe sie zum Lachen, bevor ich freiwillig diese Anträge ausführlich und gewissenhaft ausfülle. 

Papier ist geduldig. Auch virtuelles. Aber eigentlich MUSS das alles morgen früh der Schulleitung auf den Tisch gelegt werden und das macht mich gerade rasend.

Tja, und jetzt sitzen wir hier - die olle Schrabnelle (also ich) und der noch ollere Hans-Peter, der gleich, seinem Lüftergeräusch nach zu urteilen, entweder abhebt (wäre mir ehrlich gesagt ganz recht zu sehen) oder mir einfach nur ganz dezent in seinen Einzelteilen um die Ohren fliegt. Und dann müsste ich ziemlich extrem sehr stark wütend werden, weil ich heute stundenlang das Schloss gewienert habe, damit es hier nämllich schön ist.

Genug gefrustet. Ich werde jetzt weiter eine leeres Word Dokument anschweigen oder anbrüllen. 
Außerdem nehme ich mir vor Geduld zu haben. Mit der Beihilfe, die verflixt und zugenäht noch immer nicht in die Puschen kommt und mit all den anderen Dingen, die zwar angeleiert sind, sich aber auch nicht gerade rasant entwickeln.

Ich will schlafen. 
Grrrr...

Freitag, 7. Februar 2014

Hundert geteilt durch zwei oder 50 Dinge, die ihr schon immer nicht wissen wolltet

50 Dinge über mich?
Uff...echt schwierig. 
Warum? Gibt es keine fünfzig Sachen, Geschichten, Gedanken über mich?
Schon, aber die aufzuschreiben ist doch recht langwierig. 
Hab ich trotzdem gemacht. Meine Moleküle waren kurz vorm Heiß werden, aber sie haben tapfer durchgehalten. 

Tadaaaaaaaa:

50 Dinge über mich

1. Ich ekel mich vor Kleingeld. Deswegen darf auch sowas nicht im Haus irgendwo auf einem Tisch oder so herumliegen. Wenn ich es dann anfassen muss, fühle ich mich dreckig und muss sofort meine Hände waschen. 
2. Ich bin auch fies vor Parkhaustüren und generell öffentlichen Türklinken, weswegen ich meist dafür meine Füße (oder, wenn es salonfähiger sein muss meine Ellenbogen) nehme um sie zu öffnen. 
3. Ich esse generell alles was geht in Schichten: Milchschnitte. Hanuta. Schokokuss. 
4. Essen darf auch nicht einfach so verrührt werden, sondern muss auf dem Teller separat angerichtet werden. 
5. Ich schlafe komplett versteckt unter der Bettdecke, sodass bestenfalls nur ein wenig Haare hervorschauen und meine Nase gerade so frische Luft bekommen kann. 
6. Ich mag nur ganz bestimmtes Weingummi. Mit Gummibärchen oder einem Phantasiamix macht man mich nicht glücklich. 
7. Ich nehme nie das letzte Stück von irgendwas und trinke eine Flasche niemals bis zum letzten Tropfen leer. 
8. Ich mag Menschen, die sagen was sie denken und verachte Opportunisten. 
9. Ich bin optimistisch, glaube an Wunder und bin nicht abergläubisch. 
10. Ich bin früher mit Freunden in die hiesige Sporthalle geschlichen (nachts) und habe dort laut Musik gehört. 
11. Ich bin schon mal mit meiner Vespa verbotenerweise eine Halde hochgefahren. 
12. Ich habe mal nagelneue Wäsche, die eingepackt und einen Tag vorher gekauft wurde und die der Laden nicht umtauschen wollte (falsche Größe), einfach selber "umgetauscht" und hatte niemals mehr Herzklopfen. 
13. Ich bin nicht tätowiert und gepierct. 
14. Ich habe mal einen Brief an Helmut Kohl geschrieben (als Kind), weil mich der Brandanschlag in Solingen damals sehr aufgewühlt hat. Meine Mutter hat diesen verwahrt. 
15. Ich esse keine Butter und keine Margarine und das schon immer. 
16. Ich habe mein Studium gehasst, war nicht gerne an der Uni und die meisten meiner Kommilitonen fand ich auch doof (umgekehrt vermutlich auch)!
17. Ich habe mich als Kind bei meinen Großeltern versteckt um dort am Nachttisch meiner Oma  nach der rosa Flasche zu greifen, sie zu öffnen und endlich mal in Ruhe einen beherzten Schluck daraus nehmen zu können. Es war Bodylotion. 
18. Ich habe meiner Schwester zwei Mal das Leben gerettet. Einmal auf einem Karussell, als sie dort aussteigen wollte und einmal als sie kopfüber in die Badewanne gefallen ist. Ich war etwa 4 Jahre alt. 
19. Dafür wollte ich sie im gleichen Alter auch mal mit einem Kissen sanft ersticken und setzte sie in den Wäschekorb um ihr eine abenteuerliche Fahrt mit der Treppenachterbahn zu ermöglichen. Beides verhinderten meine Eltern. 
20. Ich nehme (zu) oft starke Migränetabletten ein. 
21. Ich habe es mal geschafft knapp 5 Monate konsequent Weight Watchers (allerdings ohne Treffen, sondern ganz alleine) durchzuhalten und damit viel Gewicht verloren. 
22. Kinder von Freunden schenken mir immer ihr Herz. Das finde ich schön. 
23. Ich will unbedingt nach New York. 
24. Ich bin früher mit einer Freundin und unseren Blockflöten in der Weihnachtszeit durch die Altenheime gezogen um dort für weihnachtliche Stimmung zu sorgen. 
25. Ich bin mit 16 Jahren auf einen Hare Krishna Typen in der Stadt reingefallen, der mir angeblich eine neue Punk Cd verkaufen wollte. Ich kaufte.
26. Ich wollte immer einen großen Bruder haben. 
27. Ich finde Freundschaften zwischen Männern ehrlicher und beständiger. 
28. Ich bin Serienjunkie: Walking Dead, Dexter, Games of Thrones...ALLES!
29. Als Jugendliche habe ich mir Hans Magnus Enzensberger Gedichtbände in der Bücherei ausgeliehen, um die schönsten Gedichte abzuschreiben. 
30. Meine Eltern waren nicht begeistert, wenn ich mit Kopfhörern lautstark alle Lieder mitsingen musste. 
31. Ninchen und Tinchen Braunfells Mäusegeburtstag war meine erste Hörspielkassette. Ich habe sie immer noch und halte sie in Ehren. 
32. Ich war früher in Sascha Hehn und David Hasselhoff verliebt. 
33. "Joyride" von Roxette war meine erste Musikkassette. 
34. Ich kann nicht normal mit meinen Fingern vom Daumen bis zum kleinen Finger bis fünf zählen. Der kleine Finger kann nicht alleine unten bleiben, weswegen ich ihn vor dem Ringfinger zum Zählen hochstelle. 
35. Ich bin mal als Kindergartenkind Slalom um Mülltonnen gefahren, habe eine übersehen und mir deswegen den Arm gebrochen. 
36. Im Herbst/Winter könnte ich wochenlang im Schlafanzug auf der Couch mein Dasein fristen. 
37. Ich muss mir nach dem Benutzen von Kreide an der Tafel immer SOFORT die Hände waschen. 
38. Erde und Dreck beim Gärtnern liebe ich. 
39. Ich gehe liebend gerne ins Theater und auf Konzerte. 
40. Almost Famous und The Last kiss bedeuten mir sehr viel. 
41. Tanz der Moleküle ist DAS Lied. 
42. Früher fand ich König Boris von Fettes Brot niedlich. 
43. Ich war in Jared Leto verknallt. 
44. Ich habe panische Angst vor Schlangen und anderen Reptilien. 
45. Meine Ohren sind winzig, aber ich höre extrem gut. 
46. Wenn ich etwas erzähle, darf dabei kein TV laufen. Das stört meine Konzentration. 
47. Vor 18 Uhr würde ich während der Woche niemals den TV einschalten. 
48. Früher war ich telefoniersüchtig. Heute ist es ein lästiges Übel. 
49. Kassette hören zum Einschlafen ist das BESTE!
50. Ich knabber gerne. Auch meine Nägel. 

Dienstag, 4. Februar 2014

Der wunderbare Konjunktiv als Dauergast

Ich könnte mich heute über so manches Thema ausgiebig auslassen.
Da gäbe es zum Beispiel meine älteste Freundin B, deren Kind(er) mich bei jedem Besuch auf´s Neue verzückt(en), die ein wenig "schuld" daran ist, dass ich Lehrerin geworden bin, mit der ich schon so manche Episode (von pubertären Erlebnissen, über´s Abitur bis zum jetzigen Lebenszeitpunkt) erlebte und die leider ein wenig vergessen hat, dass dies so ist. Und während ich das schreibe, merke ich, dass das so eigentlich auch etwas ungerecht, aber dann auch wiederrum ehrlich empfunden ist.
Jedenfalls ist sie so emotional abgestumpft ausgeschaltet, dass sie nicht verstehen will oder kann, wenn ich an ihrer Loyalität etwas zweifle.
Oder aber sie versteht das sehr genau und ändert trotzdem nichts daran, weil dies nicht ihre Art ist? Dann allerdings würde ich sagen, dass sie ziemlich egoistisch UND illoyal ist.

Da ich diesen Eintrag mit einem wundervollen Konjunktiv begonnen habe, werde ich aber konsequent sein und diese ganze leidige Geschichte heute nicht thematisieren. Vielleicht täusche ich mich ja auch (was mir am liebsten wäre, denn Illoyalität ist so ziemlich das Schlimmste, was ich bei Herzensmenschen überhaupt gar nicht akzeptieren kann. Was ich übrigens auch niemals vergessen und schon gar nicht verzeihen würde. Nö! Da wäre ich nachtragend. Sauer. Weiter nachtragend UND ich würde niemals nie wieder mein Herz dementsprechend sperrangelweit der Person gegenüber öffnen!).

Somit erstmal genug!
Denn eigentlich habe ich heute was Schönes zu lesen.
Ein weiser Mensch, der zufälligerweise mein Herr Herzmolekül ist, hat mir heute eines der schönsten Lieder der letzten Zeit gezeigt.
Es geht um Wunder und darum, dass jemand all die wunderlichen, wunderschönen, wundervollen Wunder jeden Tag auf unserem Planeten zwar erlebt, sie jedoch offensichtlich nicht als Wunder anerkennt. 

Die Wellen die du siehst schlagen gegen diese Felsen
Seit drei Milliarden Jahren
Ob sie uns bemerken oder ob sie sich an irgendwas erinnern
Wir waren schon einmal kurz da
Haben alles getan
Es hat endlich geklappt
Halten etwas auf dem Arm das so aussieht wie wir
Es wird doppelt so schön
Es wird doppelt so viel
Wenn ich es teile mit dir – unendliche Weiten [...]

Selbst beim ersten Hören sog ich die Worte auf, wartete gespannt wie der Text weitergeht und war dann - aus mehreren Gründen - ziemlich bewegt.
Es ist ein wunderschöner und so wahrer Text. So viel passiert jeden Tag um uns herum, was wir gar nicht wahrnehmen. Oder wir nehmen es wahr und Andere schauen irritiert, verwundert, weil sie es nicht begreifen. Weil sie Dinge, die du und ich als Wunder mit großen Augen betrachten als gegeben und selbstverständlich betrachten. Vielleicht auch, weil sie ihre Wunder als Last empfinden. Oder es gibt Menschen, die sehen alles immer schwarz und haben deswegen gar keinen Sinn mehr für Wunder.


Besonders schön finde ich auch, dass Herr Herzmolekül dieses Lied auch so tiefgründig ehrlich findet. Denn dies bedeutet doch ganz klar: Unsere Moleküle ticken gleich. Wir glauben an Wunder. 

Ich wünsche jedem, dass er dies kann: an Wunder glauben. Wunder sehen. Wunder begreifen. Wunder als solche anerkennen. Nichts sollte selbstverständlich sein und niemand sollte - egal was auch geschieht - aufhören daran zu glauben, dass ALLE WUNDER auf dieser Welt geschehen können.
Das reicht doch eigentlich schon um einen Zauber im Leben zu haben, dass man daran glaubt, dass sie passieren können und nicht deswegen auch zwangsläufig müssen. Wenn das alle Herzensmoleküle dieser Welt fühlen würden, dann wäre es in vielen Herzen nicht so dunkel. Finster. Kalt.

Und genau aus diesem Grund glaube ich weiter an Wunder. An große Monsterwunder, kleine Miniwunder, mittelgroße Leuchtwunder. Und dabei höre ich laut Marteria - Welt der Wunder und erfreue mich daran, dass mein Herz Wunder zulässt! 

Sonntag, 2. Februar 2014

Alles auf Anfang Teil II oder als ich mich fast selbst verlor

Manchmal gibt es Situationen im Leben, die sind anders. Ich schreibe bewusst ANDERS ohne sie zu werten. Denn es gibt sie auf beiden Seiten, der guten und der schlechten, diese anderen unbekannten Momente, die dich und mich überrascht auf einen Stuhl sinken lassen.
Und das ist gut so. Dessen bin ich mir sicher, denn es sind genau diese unerwarteten Ereignisse, die mich wachsen lassen. Natürlich lassen sie mich auf dem Weg des Wachstums auch noch andere Gefühle durchleben. Das ist eine molekulare Achterbahn. Immer wieder.
Und auch wenn man mitten drin in diesen Lebensmomenten das gar nicht so lustig findet, man hadert, bockt oder tobt, so machen sie doch aus jedem von uns uns aus.

Ich habe in meinem Leben schon viele dieser Momente durchlebt und ich würde sagen, dass mich insbesondere die finsteren, die mich wirklich an meine Grenze bringenden Erlebnisse, mitunter die wichtigsten für mich und mein Wesen waren.
So habe ich erfahren (wenn auch nicht freiwillig), wie stark und mutig ich sein kann. Wie viel Kraft ich aufbringen kann, wenn ich an etwas aus tiefstem Herzen bedingungslos glaube.
Ja, ich bin durch Molekültäler geschritten, hatte oftmals Angst, dass meine Herzmoleküle einen dermaßen großen Raum in meinem Körper einnehmen und diesen ganz, ganz sicher in den nächsten Sekunden einfach sprengen würden. Und es gab Momente, da wäre das okay gewesen, weil so ein Herz, auch das der tapfersten Kriegerin nur begrenzt Angst und Verzweiflung ertragen kann.

Und immer bin ich nach diesen Erlebnissen ein Stück weit zu mir selber gekommen. Bin immer mehr ich geworden und aus diesem Grund macht mir es mir keine Angst mehr.
Ich werde immer wissen und fühlen, dass alles gut sein wird. Immer.

Als ich diesen neuen Blog anfing zu kreieren, da stand ein Lebensthema gerade in meinem Herzensmittelpunkt. Und ich begann mir vorzustellen, angeregt von anderen schönen Blogs, dieses Thema würde herrlich in meine Blogwelt passen.
Als ich dann die ersten Einträge verfasste, fühlte ich mich danach schwermütig. Ich überlegte: Will ich das eigentlich so offen? So gänzlich ungeschützt? Klar, ich bin hier ja nicht REAL, ich bin geschützt in der Cyberwelt. Anonym.
Aber dennoch, das hat mich das jahrelange Bloggen gelehrt, zeigt man sich.
Und dann fiel meine Entscheidung:
Ja, ich werde diesen Blog betreiben. Ich werde wieder anfangen meine kunterbuntes herzmoleküliges Leben hier für Interessierte (falls es die überhaupt geben sollte?) festzuhalten. Werde - wie es auch beschrieben ist - toben und lachen und wüten und all das - aber ich werde nicht diese eine Thematik hervorheben. 
Ich habe großen Respekt, wer seine ganzen medizinischen Details und seine Ängste und Wünsche bezüglich eines bestimmten Themas ganz offen preisgibt. Und finde es schön und richtig, wenn es demjenigen hilft mit einer Lebensphase besser umgehen zu können. Und ich lese (und kommentiere) das auch sehr gerne.
Aber meine Moleküle werden in eine andere Richtung tanzen und hüpfen.
Weil ich eben so bin. Kryptisch. Ehrlich. Ich.

Vielleicht liest man sich ja trotzdem!

Frau Herzmolekül