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Mittwoch, 30. Dezember 2015

Tschüssi zweitausendfünfzehn!

Liebstes Lesepublikum (oder hochverehrte Molekültanzgang, take what you want ;)),

bevor sich das ulkig-herzlich-schöne Jahr 2015 dem Ende zuneigt, lasse ich euch noch ein paar bedeutungslose Worte hier. Also für euch sind sie das vielleicht, für mich natürlich nicht. 

Ich resümiere an dieser Stelle nicht Vergangenes. Viel davon könnt ihr - und kann ich - immer wieder hier nachlesen, alles bleibt ewig in meiner Erinnerung. 
So werde ich beispielsweise niemals nie vergessen, wie ich so ziemlich am Jahresanfang von oben bis zu den Hausschuhen vom Minimolekül vollgeschissen und zum krönenden Abschluss angeprieselt wurde und wie ich in diesem Zustand meinen Eltern die Tür öffnete. 

Oder wie wir das erste Mal als Familie in dieses Haus gekehrt sind. 

Oder die unzählig anderen bedeutungsvollen Momente des Glücks und des Alltags, den wir nun zu dritt leben dürfen. 

Nichts davon geht jemals verloren. Bewahrt in meinem Herzen, werde ich all diese Millisekunden immer vergegenwärtigen können. Jederzeit. 

Lasst mich einfach an dieser Stelle auf das kommende Jahr blicken, was hier für uns einige Veränderungen bereithält. 

Vielleicht seid ihr weiterhin (oder neuerdings) dabei und erlebt mit, wie die Familie Herzmolekül in ein neues Zuhause zieht, was das Minimolekül Neues ausheckt (derzeit sind Kopfnüsse ganz in und das Hauen ist perfektioniert, ebenso wie das Beissen, aber dazu dann demnächst mehr) und mit allergrößter Wahrscheinlichkeit unterhalte ich euch mit weiteren "leider" immer der Realität entsprungenen Geschichten aus meiner Anstalt. All das und bestimmt noch die ein oder andere positive Überraschung (ich bin zu optimistisch als dass ich anders in die Zukunft blicke), findet ihr weiterhin hier bei mir. In meiner kleinen Molekülwelt. 


So, ich muss jetzt die letzten beiden Folgen von Ray Donovan schauen und wünsche euch von Herzen einen wundervollen und optimistischen Start in das Jahr 2016! 

Wir lesen uns!

Eure Penny, die pullmollsüchtig ist. Nun gut. ❤️

Donnerstag, 24. Dezember 2015

Schnee? Ich sehe hier nirgends SCHNEE!

Mein Spekulatius-Schoko-Mousse kühlt vor sich hin, der Minimolekülmann macht sein Schläfchen, der große Herr Herzmolekül macht das Wohnzimmer gästetauglich und ehe ich gleich entschwinde um weiße, riesige Tischdecken gruselig schlecht glattzubügeln, möchte ich Euch von Herzen ein besinnliches Weihnachtsfest 2015 wünschen. 
Mit hoffentlich viel Liebe in und um Euch herum. Mit so richtig vielen Liebesmolekülen, das wünsche ich Euch.

Haltet einfach etwas inne, lasst den Baum nadeln wie Hulle (unserer ist schätzungsweise übermorgen nackt und ich kann nicht stricken, sonst würde ich ihn wieder einkleiden!), lasst die Oma wie jedes Jahr über das Wetter lamentieren, solange ihr noch eine habt, lasst den Mann lustige Witze reißen (auch wenn er von euch beiden der EINZIGE ist, der sie zum Schreien ulkig findet!), lasst eure Eltern und Geschwister so sein wie sie sind (JEDER hat seine Macken, ich bin mir sicher, wenn ich wirklich richtig suche, dann selbst ich ;))) und GENIESST DAS, WAS IHR HABT. 
Macht EUCH klar, wie wertvoll das alles ist, dass ihr das und Eure "schrullig-geliebten" Familienmitglieder habt. 

Eure "sentimental" Penny, die jetzt "The Power of Love" hören wird. Und zwar das ORIGINAL! ❤️


Donnerstag, 17. Dezember 2015

Die Onkelin

Heute war eigentlich nicht viel in der Schule los. 

Meine Klasse hat für morgen EIGENSTÄNDIG das Frühstück organisiert. 
Ich bin fast umgefallen als sie mir mit den Worten: "Frau Herzmoleküüül, Sie sind wiedda daaaaahaaaa. Wir frühstücken ja morgen. Wir haben schon ALLES aufgeteilt" vor meinem Klassenraum auflauerten. 
Voll die coolen Socken, das sag ich euch aber. 

Ja und dann habe ich noch ein Video gedreht. Also gut, ich war die DJane. Und stand Schulter an Schulter mit Kerem, dem Handykameramann. 
Drago, der Regisseur, hat mir ganz genau erklärt, wann ich die Musik starten muss. 
Da durfte ich mir keinen Patzer erlauben. 
Inhalt des Videos: Erst streiten sich zwei Deutsche und zwar nur mit Worten: "Ich geh bei die Polizei, wenn du misch nicht lääähäässt!"
"Ähm, das ist aber kein richtig formulierter Satz, Jungs!"
"Das macht nüscht, Frau Herzmoleküühüül", säuselte Drago. 
Nun gut. 
In der zweiten Szene streiten sich zwei Ausländer. Und zwar standesgemäß, indem sie mit Stühlen auf sich losgehen. 
Und dann kommt mein Auftritt: Ich spiele die Musik ab, die Jungs halten kurz inne und fangen dann wie bekloppt an zu tanzen. Auf den Tischen, auf meinem Pult. Wie beim Harlem Shake. 
Sie fanden es saucool und dann war es das auch. Punkt. 

Und dann erzählte mir Hamsan, dass er in den Ferien sein Onkelin besuchen wird. 
"Meinst du deinEn Onkel?"
"Mein OnkelIN!"
"Ist dein Onkelin ein Mann oder eine Frau, Hamsan?"
"Eine Frau, das wissen Sie doch!"
"Gut, dann besuchst du deine TANTE, kann das sein?"
"Sag ich doch, mein Onkelin!"

So, ich wusste ja, dass auf meine Boys Verlass ist...sie liefern halt ganz gerne mal ein zauberhaftes Anekdötchen. 

Vorab schonmal ein wunderschönes Wochenende Euch und Euren Männerinnen, Kinderinnen, Vaterinnen und Bruderinnen!


Eure Penny, die findet ein Finale sollte LIVEMUSIK beinhalten. Ich echauffiere mich bereits den gesamten Abend! ❤️

Mittwoch, 16. Dezember 2015

Möge die Macht mit mir sein

Das Minimolekül fieberte und fieberte. Und zwar so extrem, dass wir am vergangenen Wochenende die Kinderklinik aufsuchten. Bei über 40 Grad und apathischem Kind war das für uns die einzige Lösung. 
Wir wurden wieder nach Hause geschickt. Keine bakterielle Infektion, ergo aussitzen. 
Das Thermometer kletterte dann auf 41 Grad. Also hieß es: Wadenwickel!
Und wisst ihr was?
Der kleine Wutz, der lag da so auf mir. An seinen Miniwaden die dicken Tücher. Sein ganzer Körper glühte und er ließ das alles geschehen. Ohne zu meckern. Er hielt meine Hand und war ganz ruhig. 
Selbst der gekaufte Inhalator, der ihm in der Kinderarztpraxis noch schreckliche Angst einjagte, war kein Ding mehr. 
Er kuschelte tagelang auf mir, spielte nicht, aß NICHTS! und erduldete alles, was wir taten um ihm etwas zu helfen. 

Mittlerweile geht es aufwärts. Der Hunger kehrt nach einer Woche langsam zurück, das Fieber ist noch immer da, aber alles zwischen 38 und 39 Grad ist für uns emotional jetzt nur noch ein Klacks. 
Und wir spielen wieder. Zwar mag das Minimolekül am allerallerliebsten weiterhin getragen werden, aber wir stapeln und lesen und kuscheln mit seinen Kuscheltieren mittlerweile wieder. 
Er versucht sich daran Dinge wie "Ball" oder "Hallo" nachzusprechen, kann hervorragend überzeugend "booooar" sagen und streichelt mit einem "Ei" Papas oder mein Gesicht (wenn er nicht gerade seine scharfen Nägel in unsere Nasen kloppt, um dann geschmeidig an der Naseninnenwand erlang zu kratzen)!

Ansonsten würde ich euch gerne einen Oberknaller aus der Anstalt erzählen, aber ich war nicht da. Denn auch ich schleppte beinahe seit zwei Wochen eine nette Erkältung mit mir herum. 

Morgen und übermorgen gibt es nun also die letzten Unterrichtsstunden für mich im Jahr 2015. 

In einem Jahr, das von so viel Leben geprägt ist. 

Und auch, wenn sich das Jahr nicht gerade zum Ende hin von seiner sympathischsten Seite zeigt, so mag ich es nicht schelten. 
Denn es bleibt ein Wunderjahr. 
Wir haben uns. Wir lieben uns. 
Der Rest wird schon werden. 


Früher musste ich mir oftmals bewusst machen, dass es schlimmer kommen könnte als es war. 
Manchmal musste ich mich regelrecht konzentrieren und mich zusammenreißen, denn man kann sich so verdammt lässig in seinem Unglückspfützelein wälzen. 
Aber ganz ehrlich: Wenn mich mein bisheriges Leben etwas gelehrt hat, dann ist es Dankbarkeit. Tiefe. An die brauche ich mich nicht zu erinnern, denn sie wohnt in mir. Ich lebe sie. 

Ich wünsche euch, dass ihr das auch könnt!
Genießt was ihr habt. Seht nicht nur das Dunkle und lasst es vor allem keine Macht über euch gewinnen. 
Ja, es gibt immer wieder finstere Wolken (auch im Moleküluniversum), aber NICHTS kann mein Leben und das was ich habe überschatten, solange meine Familie bei mir ist. 

Eure Penny, die Augenränder hat...mein lieber Scholli. ❤️

Donnerstag, 10. Dezember 2015

Männerabend

Mit mir dazwischen, aber mich blenden wir - auch wenn das extrem schwer fällt - kurz aus:

Links in meinem - ausgeblendeten - Arm schnorchelt das Minimolekül. Auf der Couch. Im Wohngemach. Und zwar weil der kleine ziemlich mitgenommen ist und er Geburtstag hatte. Und an seinem Geburtstag ist man bei Papa Herzmolekül der Bestimmer. Der sagt also komplett wo es langgeht. Nun, am Nikolausgeburtstag bestimmte das Minimolekül zwar auch (so wie eigentlich jeden Tag, wir haben echt einen starken Oberbestimmer in der Familie!), aber jetzt ist er nunmal krank. Und wer krank ist bestimmt hier alles. Vor allem WO ich mich aufhalte. Also WO, in WELCHER Position und so weiter. Also darf der kleine Herr jetzt hier neben/auf mir liegen. Sein Atem rasselt und pfeift und das finde ich furchtbar. Ich habe ihm heute gesagt: "Du dürftest sogar jetzt eine gemischte Tüte essen"!
Ja, so weit gehe ich. Ich bin froh, dass er das noch nicht kapiert...muuuhaaaa!

Zurück zur Überschrift:
Rechts neben mir liegt der andere Bestimmer. Also gut, bei ihm ist es so, dass er von mir suggeriert bekommt, dass er der Zweitbestimmer ist. Der - in diesem Fall DIE - Klügere gibt nach. 
Herr Herzmolekül hat riesige Kopfhörer auf. Bevor das Minimolekül einschlief, lachte es sich über Papas komische Ohren trotz hohem Fieber total weg. 
Mit den Kopfhörern hört/sieht er "True Detective/Staffel 2", bei der ich bereits bei Folge EINS "Tschüssi" gesagt habe. 

Wir halten also fest: MEINE MÄNNER "vertreiben" sich kuschelig den Abend, während ich hier in einer unmöglichen, vollkommen haltungsschädlichen Position auf meinem Handy diese Zeilen tippe. 

Und wisst ihr was: Ich habe großes Glück, dass ich all das darf. Ich darf dem Männerabend in der Mitte beiwohnen und bin damit sehr, sehr glücklich und zufrieden. 

Und jetzt mache ich hier die Bestimmerin und wandere mit zumindest dem Minibestimmer ins Bett. 

Habt es "bestimmt" gut!

Eure Penny, die in Wahrheit die wahrhaftige Bestimmerin ist. Logo, oder? ❤️

Mittwoch, 9. Dezember 2015

Dein Name im Herzen eintätowiert.

Mein Baby,

heute vor einem Jahr hast du dein Zuhause bezogen. Wir legten dich ganz behutsam auf deinen Wickeltisch und packten dich aus deiner Teddybärkuscheljacke. Du warst so winzig. So molekülklein. So mororeflexig. So knautschig. So du. 

Heute begrüßtest du den Tag noch recht freundlich. 
Wir waren bei deiner U6 und du wurdest geimpft. Alles verlief vormittags nach Plan. 

Was nicht so nach Plan lief, war der frühe Mittag und der bisher restliche Tag. Fieber. Hohes, hohes Fieber. Fiepender Atem, schleimiger Husten und ein laufendes (ja wohin läuft es denn) Näslein: deine miesen Lumpenbegleiter. 

Nun liegst du gerade im Papa-und-Mamabett auf meinem Bauch. 
So wie am Tage (und viele Monate danach) deiner Ankunft. Du bist arg erschöpft und atmest nun endlich etwas ruhiger. Dieser Schlaf war dir stundenlang vergönnt und nun hast du zur Ruhe gefunden. 

Du bist deutlich schwerer als am 9.12.2014.
Du hast eine vollere, längere Haarpracht. 
Und du hast in dem letzten Jahr wahnsinnig viele Dinge dazugelernt. 

Und doch riechst du. Und atmest du. Und kuschelst du. Und bist du du - wie vor einem Jahr. 

Und weil das so ist, so muss ich dir hiermit mitteilen, dass du immer mein kleines Kuschelbaby sein wirst. 

Ob bezahnspangt. Bepickelt. Behaart. Beschwipst (wehe dir..). Beleidigt oder beirgendwas. Das haste nun davon. ❤️

Sonntag, 6. Dezember 2015

Mein Nikolauswunder

Während du gerade deinen ersten Mittagsschlaf als Einjähriger machst, möchte ich dir gerne so Vieles aufschreiben, weil in mir ein gewaltiger Molekültanz tobt.

Ich will dir gerne schreiben wie glücklich du uns, deinen Papa und deine Mama und all deine anderen Familienmitglieder machst. Du strahlst und umarmst wirklich jeden, den du lieb hast, an. 
Du bist so fröhlich, neugierig und schaust so verdammt clever drein, dass mein Herz ein jedes Mal vor Liebe platzt. 

Ich schätze mich unendlich glücklich, dass ich deine Mama sein darf. 

Bitte sei heute nicht verwirrt, wenn ich manchmal weine, mein Baby. 
Ich weine, weil ich heute - ein ganzes Jahr später - noch immer dieses Wunder deiner Geburt fühle. 
Mein Herz schwappt heute so über vor lauter schönen Gefühlen, wenn ich an den Tag deiner Planetenankunft denke. 
Ich rieche dich. Ich sehe dich. Ich halte dich. 

Und du? 
Du küsst mich in den letzten Tagen so oft als spürtest du, dass etwas Besonderes bald anstehen würde. 

Mein Minimolekül, ich habe eigentlich nur einen Wunsch, der jedoch nicht bescheiden klingt.
Und der mir, deiner rührselig veranlagten alten Mutter einen fetten Kloß in den Hals treibt. 

Dennoch wünsche ich dir von Herzen, dass du irgendwann einmal erfassen kannst oder bestenfalls fühlen wirst, wie unfassbar sehr du geliebt wirst. Von mir. 

Ich liebe dich,

Deine Mama, die jetzt arg verheult ist! ❤️

Samstag, 5. Dezember 2015

Genau

Genau heute vor einem Jahr, es war gegen 14 Uhr, kündigtest du deine Ankunft auf diesem Planeten an. 
Genau heute vor einem Jahr, fast genau auf die Minute, konnten wir nur erahnen wie unendlich du von nun an unser Leben bereichern würdest. 
Genau heute vor einem Jahr baute dein Papa noch morgens deinen Laufstall zusammen. 

Genau heute stehe ich in der Küche und backe für deinen morgigen ersten Geburtstag, während du mich unterhältst.


Genau heute baut dein Papa deinen Laufstall wieder ab, während ich ihm dabei zusehe und mir die Tränen vor Glück, aber auch etwas Wehmut die Wangen runterlaufen. 


Dienstag, 1. Dezember 2015

Herz ist Trumpf

Ich werde unzählig oft danach gefragt, wie ich das - besonders in meiner speziellen Schule - aushalte?
Meistens antworte ich das Gleiche: "So schlimm ist es nicht" oder "Sie haben alle Herz, man muss es nur manchmal hinter den Masken, den Vorstrafen und geplanten Straftaten ausbuddeln!"
Mein Gegenüber nickt dann immer ganz brav, aber mir wird dann auch klar, dass er oder sie eben doch nicht nachvollziehen kann...

Es ist Freitag. Die Luft längst raus, alle fiebern dem Wochenende entgegen.
Ich bitte die Jungs sich über folgende Fragestellung Gedanken zu machen:

"Stelle dir vor du bekämst 200€, die du nur für dich behalten darfst. Was würdest du damit machen?"

Die nun folgenden Antworten sind exakt so - auch in der Reihenfolge - gegeben worden


-Ich kaufe mir Air Max und den Rest gebe ich meinen Eltern

- Ich stecke das Geld ein und kaufe mir dann, wenn ich Hunger habe, einfach das Essen, was ich möchte. 

- Ich spare das Geld

- Ich kaufe meinem kleinen Bruder (1 Jahr) alles, was er braucht. Es soll ihm gutgehen und er soll es mal besser machen als ich. Also in der Schule und so.

- Ich tanke meinem Vater das Auto voll und mit dem Rest mache ich Party

- Unser Toaster ist kaputt. Ich kaufe meiner Familie einen neuen, den Rest spare ich. 

-Ich spare alles

- Ich kaufe mir auf dem Markt Anziehsachen. Für 200€ bekomme ich dort Unterhosen und Socken und Hosen und Schuhe. Eben alles, was ich dringend brauche. Ich benötige keine Markensachen. Hauptsache ich muss nicht frieren und habe etwas zum Anziehen. 


Besonders letztere Aussage klingt nach Märchen. Ist es aber gewiss nicht. 
So wie alle anderen Aussagen auch ehrlich und spontan aus ihnen "herausrutschen" ohne Scham, so formuliert auch der letzte Schüler seinen Wunsch völlig ungeniert. Frei. Mauerlos. 

Keiner lacht oder kommentiert irgendwas mit einem dummen Spruch. Man hört sich zu, nickt und erzählt dann, was man selber mit dem Geld machen würde. 

Das geht ans Herz, wenn ich sie da so im Traum Geld ausgeben lasse, was die Meisten mit Sicherheit so schnell nicht zur Verfügung haben werden. 
Wenn ich die vielen selbstlosen Gedanken wahrnehme, die pure Menschlichkeit, dann weiß ich einfach, dass es richtig ist GENAU hier zu arbeiten. Mit diesen verwirrten Seelen. 

Natürlich ist es in der nächsten Stunde dann genauso verrückt wie eh und je:
Einer wirft seinen Tintenkiller mit voller Wucht durch die Klasse: "Ich wollte Hassan treffen!" "Das Problem ist du hast nicht HASSAN, dafür aber knapp mein Auge getroffen!" Und ein Anderer gibt Dario solch einen heftigen Bodycheck, dass dieser "übatrieben krass" mit dem Stuhl zur Seite kippt, was wiederum Florian mächtig auf die Palme bringt, der neben dem Umfaller sitzt und gerade versuchte eine Papierschwalbe zu falten, die nun zerknickt wurde. 
Aber all das macht nicht so viel aus. Ich habe nie gesagt, dass sie fehlerfrei sind. Oder Benehmen haben.
Ich sage nur: Sie haben ihr Herz am richtigen Fleck. 
Und für mich zählt das eben. 
Benehmen kann man erlernen. 
Fehler kann man korrigieren. 

Aber so ein Herz. So ein richtiges, warmes, pulsierendes Herz, das kann dir niemand in deine Eishöhle setzen! 


Das Herz zählt. Bei dir. Bei mir. Bei uns allen. 
Vergesst das nie! 

Eure Penny, die mit dem Minimolekül an der Hand sich fragt, wo das Jahr geblieben ist? ❤️