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Freitag, 30. Oktober 2015

Alle Schrottplatzkatzen sind schoooohoooon da

Neues aus der Anstalt

Die Mutter von Horst (samt Horst) sind heute Morgen geladen. 
Sie fällt mir fast in Ohnmacht als ich ihr von den Schandtaten ihres Lieblings berichte und murmelt ständig was von: "Zwei Gesichter hat der doch. Zwei Gesichter!" und schaut Horst ungläubig an. Horst hingegen sitzt ganz kleinlaut zwischen seiner Mutter und mir und ich berichte weiter. 
Als es darum geht, dass er eine extrem asoziale Gossensprache an den Tag legt und dies mit einigen derben Zitaten untermale, ist Mutti im Eskalationsmodus:
"Ey, redet dein Vatta so? Der ist Türke und selbst der spricht ganz normal. Und du? Du drückst dich SO aus? Wat hab ich dir getan, Horst? Sach mir, wat dat soll?"

Horst zuckt mit den Schultern und schweigt. 

Mutti guckt mich total entgeistert an und sagt:
"Frau Herzmolekül, ich rede so nicht. Ganz bestimmt nicht. Ich sage zu Horst NUR <<du blöde Sau>> und das stimmt ja auch, denn der ist 'ne blöde Sau!"



So geht's gerade. Tagein. Tagaus. In den Pausen. In den Stunden. 

Herzlich Willkommen in einer Welt, in der "du blöde Sau" zum gepflegten Ton, ja zum stilvollen Miteinander, gehört. 


Und jetzt, ihr Kacknasen, habt ein tolles Wochenende. 

Eure Penny, die nochmal betont, dass sie SV WERDER FANIN ist. ❤️

Samstag, 24. Oktober 2015

Zurück in die Zukunft

Wir schreiben das Jahr 2021. Donnerstag, 21. Oktober:

Eine leicht angegraute (aber immer noch wahnsinnig gute Partie) Dame betritt den Flur ihres geliebten Hauses aus den 1920er Jahren. Sie streift wie gewohnt ihre Pumps ab, läuft zum Schuhregal, schnappt sich ihre Puschen und geht schnurstracks Richtung Schlafzimmerkommode, um dort ihren Mantel abzulegen. 

Plötzlich steht ihr Mann, der immernoch wahnsinnig unverschämt attraktiv daherkommt hinter ihr, fasst sie zärtlich an die Schulter und sagt: "Penny, warum hängst du deine Jacke nicht an die Garderobe?"

Sie lächelt ihn an: "Du...du hast doch nicht wirklich...schon heute?"

Er strahlt sie voller Stolz an und winkt lässig ab: "Ah, Schatz. Das war doch Nichts. Je eher, desto besser. Heute passte es einfach!"


Freitag, 23. Oktober 2015:

Wir haben heute eine neue Garderobe gekauft. Ich freue mich schon auf das Jahr 2021. 



Für meinen Herrn Herzmolekül, den ich immer lieben werde. ❤️


Dienstag, 20. Oktober 2015

Lassen Sie mich durch...

ich muss zum Arzt. 

Stimmt gar nicht, aber mir fiel jetzt echt nichts Besseres ein, um diesen Post hier thematisch "supagail" einzuleiten. 

Falls irgendwer denkt, dass ich mal wieder sehr wirr daherkomme, dem sei gesagt: "Das ist vollkommen richtig. Das Minimolekül hat beschlossen gerade sechsundachtzig Zähne zeitgleich zu bekommen, wir machen derzeit die Nächte durch UND nebenher - absolut beiläufig - korrigiere ich wie eine total fleißige, echte Lehrerin fünf! Klassensätze Deutscharbeiten! Abends. Nachdem das kleine Zahnmonster sich zunächst bereitwillig zum Krafttanken für die Nacht ins Schnorchelland begibt! Also ja, zum Teufel nochmal: Wirr. Irre. Und das zu Recht! Und jetzt lass mich...!"

Ich bin gerade sogar so eigenartig drauf, dass ich gestern etwas tat, wovon ich immer geträumt hatte. Was ich schon etliche Male lustig im Kopf durchgespielt habe und es immer wahnsinnig toll in meinen Träumen war. 
Ich könnte also schon sagen, dass ich mir gestern einen Traum erfüllte und das kam so...

Nach Unterrichtsende (entspannte vier Stunden), begab ich mich heimwärts und wollte noch an der Bäckerei Frühstücksbrötchen für Zuhause mitnehmen. Leider gibt es auf der Straße dort exakt drei Parkplätze von denen zwei belegt waren und da ich wirklich nur zwei Minuten brauchte, entschied ich mich (das erste Mal wohlgemerkt) ganz illegal kurz auf einem Behindertenparkplatz zu parken. Macht man nicht, weiß ich selber. 
Nachdem ich also innerhalb von 1:30 Min meine Brötchen hatte, zuppelte ich zum Auto und vernahm ein hinter mir parkendes Auto: "Okay, da hat mich also jetzt - ganz nach Murphys Gesetz - ein Herr mit entsprechender Parkberechtigung zugeparkt. Dann warte ich mal geduldig, bis er wiederkommt."
Nach zwei Minuten kommt dann auch ein - wie sich rasch rausstellt - beeindruckend mobiler Herr in meine Richtung und klopft wütend an meine Scheibe. Ich - irgendwie da noch peinlich berührt von meinem schlimmen Vergehen - ignoriere sein Klopfen und starre auf mein Handy in der Hoffnung er stiege einfach in sein Auto und brause davon. 
Nun denn, es klopft - nein hämmert - unaufhörlich weiter an der Scheibe. Jetzt wird es langsam absurd. Ich stecke mein Handy weg und signalisiere, dass ich darauf warte, dass der Herr fährt, damit ich auch fahren kann. Pustekuchen. Plötzlich reißt er meine Autotür auf und schreit mich an: "Ey, Sie haben nicht den Ausweis dafür, um hier zu parken." (Kurze Anmerkung: Woher wußte er das, gibt es keine jüngeren Menschen mit körperlichen Einschränkungen?)
Ich sage ihm, dass das so wohl richtig sei und er ja trotzdem einen Parkplatz hat (nämlich einen von ihm frei erfundenen, denn er hätte ja auch warten können, bis der Platz frei wird. Schließlich kann jawohl kein Opa der Welt so grenzwertig bekloppt sein, dass er glaubt er sei der ALLEREINZIGE mit Behindertenausweis auf der Welt) und ich dann jetzt gerne auch fahren würde (um den Platz nicht unnötig falsch zu belegen)!
Er brüllt mich weiter an. Holt ganz tief Luft aus seinen raucherprobten Lungenflügeln und schreit aggressiv rum. 
Jetzt reicht es mir allmählich. Ich bin zwar noch etwas entsetzt, dass er einfach so meinen Sicherheitsbereich durchbrach, indem er meine Fahrertür aufriss, aber langsam fange ich mich wieder.
"Steigen Sie doch jetzt einfach in Ihr Auto. Sie haben doch geparkt. Alles gut!"
Er hört nicht auf. Brüllt cholerisch weiter. 
Schreit er riefe gleich die Polizei und just in dem Moment, da gehen irgendwie die Pferde mit mir durch:
"Oh, ja. Machen Sie das", grinse ich ihn an. 
Völlig irritert stoppt er sein Gezeter. 
"Sie wissen ja nicht wen Sie vor sich haben!"
(Ja, dick aufgetragen, aber in meiner Position...;))
"Wer sind Sie?"
"Ich bin Polizistin und freue mich darauf, wenn Sie gleich meine Kollegen anrufen!"
Er blickt verdattert drein, dreht sich um, flucht zwar noch dezent vor sich her, aaaaaber ich bin ihn los, denn 10 Sekunden später braust er davon. 


Es ist nicht die feine Art gewesen, ich bin auch nicht superstolz auf mich, aber meinen Traum, einmal als Gesetzeshüterin einen keifenden Rentner in die Flucht zu schlagen, den hab ich mir spontan erfüllt. 

Fehlen nur noch: 2,5 Wochen als Batman durch Gotham crusen, 5 Monate als Privatdetektivin zu arbeiten, 2 Stunden als Helikopterpilotin und irgendwann die Weltherrschaft zu übernehmen. 

Klingt doch machbar oder?

Habt ihr auch so komische Fantasien im Kopf?
Dann lebt sie doch. 

Eure müde Penny, die das Minimolekül schon wieder schluchzen hört. ❤️

Freitag, 16. Oktober 2015

Bitte halten Sie die Fresse

Ort: Irgendwo in Schleswig-Holstein. An der Ostsee. In einer Bäckerei.

Der kleine Minimolekülmann hat sich - just als wir es uns gerade mit Kaffee und Kuchen bequem gemacht haben - (mit Verlaub so richtig vom Allerfeinsten) in die Hose gekackt. 
Ich schnappe mir meine Wickeltasche samt Baby und schreite zielsicher zum WC. Es gibt genau zwei. Rechts zeigt das Männeken deutlich, wer hier über die Klobrille pieseln darf (ohne sich dabei die Hände zu waschen), links sehe ich eine Tür mit DREI! Zeichen: Frauen (ist ja noch logisch), Wickelraum (auch nachvollziehbar, wobei mal unter uns: Vätern oder generell Männern, denen werden also schon gesellschaftlich in der Öffentlichkeit die Wickelhände gebunden, nech? Gibt es eigentlich irgendeinen Papa, den das stört, dass ER nicht wickeln darf? Oder geht niemalsnie ein Vater allein mit seinem windeltragenden Pupsikind nach draußen, beispielsweise in ein Café, weil er ja dort nirgendwo LEGAL wickeln kann?) 
UND Behinderte. 
Herrschaftszeiten, bin ich denn die Einzige, die das mal so gar nicht nett findet? Was sagt das bittesehr aus: (Nur) Frauen haben körperliche Handycaps oooooder es haben zwar auch Männer körperliche Einschränkungen, aber dann sind sie noch zusätzlich zu erniedrigen, indem sie sich auf das Damenklo begeben müssen? 
Ich pack mir da echt an den Kopf. Klöng!

Ich stehe also brav an (ein Klo für alle, yiiiihaaaa) und wickle dann den kleinen Wutz im Eiltempo, denn es klopft und rüttelt schon nach wenigen Sekunden jemand mit einer Vehemenz an der Tür, dass ich fast einen Herzkasper bekomme. 
Draußen höre ich eine entsetzte Stimme: "Sie wollen doch nicht auch hier rein, ooooder?", was die Gesprächspartnerin jedoch möchte. Hätte man sich auch sparen können, also die Frage, zumindest stehe ich sehr selten vor Klotüren und lümmel da aus Langeweile rum, wenn ich nicht drauf muss. 

Ich packe meine sieben Sachen (4574€ für's Phrasenschwein) und das frisch duftende Minimolekül, öffne die Tür und stehe vor dem Typ Oma *draußen parkt mein pinker Hundebuggy mit Ashley-Kim, meinem Chihuahua-Beeeeebiiiii drin*, die mich total angenervt anguckt. Sie setzt einen Schritt zurück und schaut tatsächlich nochmal genau auf die Schilder. 
"Gucken Sie jetzt ernsthaft nach, ob ich mein Kind hier wickeln durfte?"
"Ja!"
"Es ist also wahrhaftig erstaunlich für Sie, dass man hier wickeln darf?"
"Ich kann es nicht glauben!"

In diesem Moment gehe ich ab und ohrfeige mich vor meinem geistigen Auge selbst mit einem hartgewordenen Franzbrötchen. Ich hätte ihr sagen müssen: "Verehrte Hundebuggyfahrerin, bitte halten Sie die Fresse!"


Ein paar Tage später wieder daheim. 

Ort: Drogeriemarkt. 

Wir stehen mit dem Kinderwagen an der Kasse. Das Minimolekül ist derzeit - sagen wir - sehr mit der Willensbildung beschäftigt und möchte gerne exakt DIES oder DAS festhalten, was wir einkaufen. So kann es nun also vorkommen, dass der feine Herr den Einkauf komplett rückwärts (in den Einkaufswagen blickend) im Sitz verbringt, weil er die 12er Klorollenpackung festhalten muss. 
So auch bei DM. Er möchte gerne das Quetschobst tragen. Üüüüberhaupt kein Ding. Darf er. Bis zu Kasse. Ich lege nun also unsere Einkäufe auf's Band. Warte bis fast alles gescannt wird, jumpe gekonnt flink zum Minimolekül (Die Mama braucht das mal gaaaaaanz kuuuuuurz, Schatz, ja?), entwende die Ware und lege sie ebenfalls auf's Band. Und dann geht das los, was nun üblich ist: Vorhang auf...taaaaaadaaaaa...hier kommt MEGAKREISCHI! Und Megakreischi, das kann ich euch verraten, kreischt hysterisch und wütend auf einer Frequenz, welche Gläser zerspringen lassen kann. Gemütlich. Besonders beim Einkauf. Oder im Restaurant. Ne, generell gemütlich. ;))
Jedenfalls kann ich nicht den sonstigen Tausch mit Megakreischi vollziehen. Es ist nämlich so, dass er sehr extrem auf meine Geldbörse abfährt. Egal was man ihm wegnimmt, gib sie ihm als Tausch und aus Megakreischi wird wieder der Knuddelbrummbär. Jetzt ist das jedoch unmöglich, denn ich muss ja bezahlen. Also wird lässig weitergekreischt. 

"Da hast du aber keine nette Mama! Nimmt sie dir das einfach weg? Das geht ja auch gar nicht!", sprichts. Und zwar hinter uns. Eine Dame, Typ "Ich teile mir meine Gehirnzelle mit einem Pantoffeltierchen. Leider hat es den größeren Anteil abbekommen". 
Ich sage nichts und bezahle. 
"Du hast aber auch wirklich keine nette Mama. Sowas kann man ja nicht mit dir machen. Sie hat dir das ja einfach weggenommen!"
Ich stelle meine Ohren auf Durchzug.

Die Megakreischischleimerin dreht sich zu der Dame hinter ihr um und erklärt: "Die hat ihrem Kind das einfach aus der Hand genommen. So macht man das auch nicht. Sie hätte es ihm ja mal erklären können. So geht's ja nicht!"

Und in diesem Moment, da bin ich nicht ich, denn wäre ich ich (komplex, ich weiß), dann würde ich mich umdrehen und ihr sagen: "Halten Sie bitte Ihre Fresse!"

Stattdessen stehe ich da so neben meinem Mann, der den Einkauf gerade verstaut und sage zu ihm: 
"Es ist durchaus möglich, dass ich der Dame hinter mir gleich mal kurz die Fresse poliere!"

Contenance verloren. Drauf geschissen.

Für mehr "Halten Sie bitte die Fresse"-Benutzung im Leben. 

Eure Penny, die euch eigentlich erzählen wollte, wie Herr Herzmolekül zu einem Gehirn in der Nase kam und was das Ganze mit einer Erbse zu tun hat. 

Dann eben beim nächsten Mal. ❤️

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Uff

Nur ganz kurz:

Hier fährt etwa jeder zweite Rentner einen HUNDEBUGGY die Promenade entlang. 
Und nachdem ich jetzt gerade gesehen habe, dass es HUNDERÜCKENTRAGEN (also sozusagen eine Hunde-Manduca!) gibt UND benutzt werden, also seitdem weiß ich jetzt auch nicht mehr weiter. 

Sollte ich noch auf eine barbusige Oma treffen, die ihr "Kleines" zunächst im Café an der Brust säugt, um dann wenig später den Babywickelraum für's Schätzken zu beanspruchen, bin ich weg! 

Was für ein spaciger Planet hier. 

Zurück zum Urlaub (wenn ich auch nicht mehr weiß, wie ich Gesehenes verarbeiten soll!). 

Eure - total gegen die Vermenschlichung von Tieren - Penny. ❤️

Samstag, 3. Oktober 2015

Raumschiff startklar

Die Familie Herzmolekül hat ihre Kosmonautenanzüge frisch gestärkt, das Molekül-Raumschiff ist vollgetankt (mitwasweißichwasdafüreinTreibstoffreinkommtistmirechtauchegal) und meine Augenlider klappen gerade so wie bei der Maus runter. *KLICK* *KLICK*

Wir steuern das Meer an, zumindest habe ich diese Koordinaten meinem Herrn Herzmolekül so weitergegeben (undauchhieristesmirtotalschnuppewiewirfahrendennHauptsachewirkommenan) und werden - sodenn das Minimolekül da mitspielt - extrem WELLNESSEN (dennwirhabeneineSaunainderFerienwohnung) und den Strand unsicher machen und uns die steife Brise um die Nase wehen lassen und lecker Essen gehen und...Insgesamt erhoffe ich mir sehr viel: well, wie ihr lest. 

Und bevor ich mich jetzt ins Bett werfe, vermutlich spätestens eine Stunde später das Kuschel-Minimolekül nebenaufübermir liegen haben werde, denn es hat einfach eine Antenne dafür, wenn es ganzunbedingtdringend bei Mama und Papa in der Besucherritze schlafen muss, wollte ich euch doch bloß ganz artig "Tschüssi" sagen. 

Zu mehr bin ich nicht mehr in der Lage. 

Wir lesen uns? 

Eure verdammtreisefiebrige Penny, die sicher wieder was Elementares (Socken, Bürste...) vergessen wird. ❤️