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Montag, 10. Februar 2014

Geschimpfe am Abend - erquickend und erlabend. Oder so ähnlich

Halb elf. Mitten in der Woche. Ach, Lüge!! Anfang der Woche. Es fühlt sich bloß so mitten drin an. Schön wär´s.
Jedenfalls ist es spät. Viel zu spät, um noch am PC zu sitzen, wo ich doch schließlich schon seit Stunden hätte fertig sein können. Was schreibe ich da? MÜSSEN!
Und doch fällt es mir gerade schwer. Ich habe einfach schlichtweg keinen Bock auf diese bürokratischen Akte, die da auf mich warten.

a) Auflistung meiner außerschulischen Aktivitäten in den vergangenen 3 Jahren.

(Klar, ich mache mal fix eine Liste von Wochenenderlebnissen, Konzerten, Grillabenden und bla und blubb. Interessiert die BezReg sicher brennend!)

Im Ernst: Was soll der Unfug? Ich kann gerne einfach so ohne diesen nervtötenden Müll tabellarischen Auflistungskack auf Lebenszeit verbeamtet werden? Wen interessiert, was ich sonst noch so im Dienste meines LehrerInnendaseins unternehme? Ich bekomme schlechte Laune. Und das Word Dokument wartet und wartet. Niedertracht! Jawohl!

b) Dieser lästige Antrag auf Ausschulung eines leider ziemlich gestörten Schülers. Klar, man will ihn loswerden, er ist despektierlich und dazu auch noch so schlecht in der Schule, dass er das Leistungsziel ohnehin nicht schaffen wird, aber ich mag gerade nicht dieses dreitausendzweihundertfünfundachtzigste Formular ausfüllen.

Manchmal nervt mich dieses Schreiben und Ausfüllen und Beantragen wirklich extrem. Da setze ich mich lieber in eine schlechtgelaunte Klasse mit 35 unleidlichen Schülern und bringe sie zum Lachen, bevor ich freiwillig diese Anträge ausführlich und gewissenhaft ausfülle. 

Papier ist geduldig. Auch virtuelles. Aber eigentlich MUSS das alles morgen früh der Schulleitung auf den Tisch gelegt werden und das macht mich gerade rasend.

Tja, und jetzt sitzen wir hier - die olle Schrabnelle (also ich) und der noch ollere Hans-Peter, der gleich, seinem Lüftergeräusch nach zu urteilen, entweder abhebt (wäre mir ehrlich gesagt ganz recht zu sehen) oder mir einfach nur ganz dezent in seinen Einzelteilen um die Ohren fliegt. Und dann müsste ich ziemlich extrem sehr stark wütend werden, weil ich heute stundenlang das Schloss gewienert habe, damit es hier nämllich schön ist.

Genug gefrustet. Ich werde jetzt weiter eine leeres Word Dokument anschweigen oder anbrüllen. 
Außerdem nehme ich mir vor Geduld zu haben. Mit der Beihilfe, die verflixt und zugenäht noch immer nicht in die Puschen kommt und mit all den anderen Dingen, die zwar angeleiert sind, sich aber auch nicht gerade rasant entwickeln.

Ich will schlafen. 
Grrrr...

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