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Sonntag, 17. Mai 2015

Von Mutantinnen und mir

Bitte jetzt keinen Szenenapplaus, ja?
Ich meine, gut, ihr seid jetzt völlig überwältigt, dass ich schon wieder hier auftauche, aber mir schwirren einige Gedanken durch den Kopf und die wollte ich gerne mal hier entstrubbeln. ;)

Seit fünf Monaten bin ich Mutter. 
Mutter eines wundervollen kleinen Sohnes, der mich jede Sekunde (auch wenn er derzeit gerne kratzt und kneift, dass mir manchmal ganz anders wird) verzückt. Den ich mit Haut und Haaren liebe. Jeden Millimeter seines Ichs. 

Und doch bin ich nicht anders. 
Ich bin weiterhin ich. 

Überall lese ich davon (oder erlebe es), dass Mütter zu Mutantinnen werden. Dass Freunde, besonders weiterhin kinderlose, mit der "neuen" mutierten Mutterversion nichts mehr anfangen können und umgekehrt. 
Das ist so schade. Für beide Seiten, aber doch letztlich einschneidender für die frischgebackene Mama. Denn die Kinderlosen, die können sich - dank ihres größeren Interessengebietes - nach neuen Bekannten oder gar Freunden, Wegbegleitern umschauen. 
Die mutierte Mutti hat es da schwerer. 
Klar, sie findet auf den Schaukeln und Wippen dieser Welt sicher gleichgesinnte Mutantinnen, aber sie wird nie mehr außerhalb dieser Sparte Kontakte knüpfen. 
Wozu auch? 
"Die verstehen mich ja doch nicht. Nur Leute, die selber Kinder haben, verstehen wie niederschmetternd und kräftezehrend diese ruhelosen Nächte sind..."

Ich habe es ja bereits schon in meinem Stillpost anklingen lassen: Ich denke ich ticke nicht mehr richtig. 
Oder positiv(er) formuliert: anders. 

Wieso?

1. Wenn ich die paar Stunden am Tag in der Schule verweile, dann vermisse ich mein Minimolekül sehr. Und kann es kaum erwarten wieder nach Hause zu kommen. Ihn zu nehmen. Zu kuscheln. Mit dem Wagen spazieren zu gehen.  
Doch trotzdem bin ich gerne auch in der Schule. Unterrichte gerne. Ohne Hetze. Ohne Bauchweh. Ohne Sorge. 
Denn er ist bei seinem Papa. Der ihn genauso abgöttisch liebt. Der ihm sein Fläschen ebenso zubereiten und geben kann, der mit ihm kuschelt und spielt. 
Ich gehöre nicht zu den Frauen, zu den mutierten Muttis, die mit dem ewigen Gedankenpanikstrudel "Ohne mich geht nix" nicht mal den Weg zur Mülltonne gehen ohne das Kind in der Bauchtrage mitzunehmen. 

2. Andere Mütter stressen mich oft (und manchmal langweilen sie mich auch regelrecht!).
Ich unterhalte mich gerne. Tausche mich auch gerne mal über das ein oder andere Babythema aus, aber nicht immer. Nicht überall und ausgiebigst. 
Ob Klein-Dagmar schon Würstchenketten in die Windel legen kann, das ist mir so schnuppe. 
Versteht mich nicht falsch, natürlich nehme ich die Begeisterung für jeden noch so kleinen Minischritt anderer Eltern sehr ernst. Denn ich weiß ja selber wie begeistert wir sind, wenn das Minimolekül wieder etwas Neues gelernt hat. Aber es ist nicht mein einziger Lebensinhalt geworden mich Rund um die Uhr über das Babythema auszutauschen. 
Ich habe viele Freundinnen. Alle mittlerweile mit Kindern. 
Und wir reden AUCH über unsere Kinder. Aber unsere Interessenlagen sind vielfältiger. DIE sind möglicherweise nun mutierter, vielzähliger als noch vor 10 Jahren. 
Wir können stundenlang quatschen. Lästern. Über Sinnloses reden. 
So wie immer. 
Es gibt keinen großen Unterschied zu früher. Zu meiner kinderlosen Zeit. 
Es hat sich nichts verändert. 

3. Ich genieße. Alles. Die Zeit mit Kind. Die wenigen Stunden ohne. 
Ich bin einfach dankbar. Und blogge deswegen auch bewusst nicht rein über das Thema Mutter sein. 
Genauso wie ich mich zuvor nicht ausschließlich auf den Kinderwunsch und das Schwanger sein fokussiert habe. 
Weil es mich selber langweilen würde. 

Weil mein Leben so viel mehr ist. 
Mama zu sein ist wundervoll. 
Ein Kind bekommen zu dürfen, war das größte Wunder meines Lebens. 
Aber nach der Geburt des Minimoleküls bin ich weiterhin ich. 
Ich finde noch die gleichen superwitzigen Sachen ulkig. 
Höre noch die gleiche Musik. 
Verbringe nach wie vor gerne Nächte mit Herrn Herzmolekül vor der Glotze um unsere Serien zu schauen -> derzeit Sons of Anarchy, nur fürs Protokoll! 
Koche nach wie vor nicht!
Quatsche gerne über alles Mögliche. 
Und finde weiterhin das Leben viel zu spannend und bunt und schrill, als dass ich mich in einen Tunnel begeben mag, in dem es nur noch eine Richtung zu gehen gibt. 
Dann doch bitte lieber Röhrentunnel. Mit abenteuerlichen Ausfahrten. Unbekannten Gängen. 

Bitte vergesst das nicht, wenn ihr auf eine mutierte Mutti stoßt und die Hände wieder mal fassungslos über den Kopf schlagt: "Wieder so eine von denen!"

Es gibt sie noch. Die anderen. Die nicht mutierten Muttis. 
Die sich im besabberten Kapuzenpullover neben die Freundin auf die Couch plumpsen lässt, genüßlich die Flasche Weißwein leert, 2,5 kg Chips und Schokolade binnen Minuten leert und sich über die Germany Next Topmodel Kandidaten echauffiert!

Ihr müsst nur daran glauben. Sie lauern überall. :)

Eure nicht-mutierte Penny! ❤️







 




67 Kommentare:

  1. Das glaube ich dir auf's Wort und anders hätte es auch ganz und gar nicht und überhaupt nicht und keineswegs zu dir gepasst! Ich hoffe, ich werde eine Un-mutti-tantin. (Meine Freundinnen sind im
    übrigen auch noch immer die selben lustigen Hühner wie eh und je.) 😄

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    1. Du wirst es bleiben. Die, die bitte einen Strohhalm in ihr Glas Wasser ohne Zitrone haben möchte. Ganz bestimmt bleibst du die! :-*

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  2. Das freut mich, dass sich bei Dir nichts geändert hat. Ich würde sagen, dass ich zwar keine mutierte Mutti bin, aber mein Leben sich dennoch verändert hat. Klar, die TV Abende haben wir auch lange wieder (und SoA schon durch), aber es ist nicht mehr wie früher. Bei mir haben sich kinderlose Freunde von selbst distanziert, ist einfach noch nicht deren Thema. Man ist halt nicht mehr so spontan und flexibel wie man es mal war. Aber ich liebe mein neues Leben, ob mutiert oder auch nicht. Außerdem weiß man bei manch "MM" auch nicht, wie leicht oder schwierig der Umgang mit Baby ist. Das hat ja meist auch eine Auswirkung auf die Leichtigkeit Ihres "neuen" Ichs.
    Lg
    Ida

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    1. Liebe Ida,

      ne, ne, ne, du hast da was falsch verstanden: Ich behaupte gar nicht, dass sich mein oder unser Leben komplett verändert hat. Wer das sagt, nach der Geburt eines Kindes, den musst du mir erstmal zeigen.
      Ich beziehe meinen Post ausschließlich auf mich und meine Persönlichkeit. Die ist gleich geblieben. Sie ist gewachsen, eine neue Rolle, eine wunderschöne, ist dazu gekommen. Aber dennoch sind Dinge, die mich ausmachen, nichtvollkommen weg und die Mutterrolle hat alle anderen Facetten meines Ichs nicht vollständig überrollt.
      Wenn sich kinderlose Freunde distanzieren, warum tun sie das?
      Ist es das Unverständnis für nun wegfallende Spontanität beim Treffen?
      Kenne ich nicht. Ganz im Gegenteil. Es wird gefragt, ob dieses oder jenes Treffen so möglich ist und oft bin ich darüber erstaunt, denn so kompliziert denke ich dann zunächst gar nicht.
      Mutantinnen treffen sich gar nicht erst mit Kinderlosen. Weil sie wissen, dass ihnen die Themen fehlen und sie gar nicht langweilen möchten.
      Es ist eine reine Sache der Einstellung: Lasse ich es zu, dass die Mutterrolle mich als Menschin komplett vereinnahmt und ich keinen Raum mehr für meine anderen Interessen habe oder bereichert mich die Rolle als Mutter.
      Mich ergänzt sie. Macht meine Persönlichkeit in sofern noch runder, aber geändert hat sie sie nicht.

      Und das ist, in meinen Augen, auch auf mein biblisches Mutteralter zu schließen. Mit 35 Jahres das erste Mal Mutter werden, bedeutet, dass ich Zeit hatte 35 Jahre mich und meine Persönlichkeit zu formen und mich zu finden. Das ist lange bevor ich Mutter wurde geschehen.

      Liebe Grüße

      Penny

      P.S.: Bist du auch so geflasht von der neuesten SoA Staffel? Yiiiihaaaaa

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    2. Das soll stehen, dass sich mein oder unser Leben NICHT komplett geändert hat...
      Denn das hat es. Ist aber nicht mein Thema. ;)

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  3. Pennylein, du machst mich sprachlos echt! Schon wieder ein Beitrag?! Wahnsinn! *applaus* ;-)

    Weißt du was, du bist eine ganz besondere Menschin, oh ja! Und ich glaube dir gerne, dass du bist , wie du warst! Cool, gelassen...besonders halt!

    Das nur mal so am Rande von der summse Biene ;-)

    Ich drück dich :-*

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    1. Ich kann sehr cool rüberkommen. Ich weiß! ;))))))

      Drück dich zurück. ❤️

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  4. Sind durch. Haben die Serie auf Englisch geguckt. Ich bin nun traurig. Kein Jax mehr :-(.
    Dexter durch, Soa durch, Walking Dead warten wir auf neue Folgen. Momentan inhalieren wir "the Killing"

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    1. Iiiih, nicht spoilern! Wir sehen noch die letzten Sons Folgen gerade.

      :(

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  5. Hab doch nicht gespoilt! Abgedrehte Serie = kein Jax mehr. ♡. Er war doch Anfangs der Hauptgrund warum ich mir die Serie angeschaut habe.

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    1. Ach soooo :-*

      Ja, ich bin auch Jaxfanin. 2 Folgen warten jetzt noch. Morgen. :)

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  6. So, dank Blogger tippe ich das jetzt zum zweiten Mal - und wie bei mündlicher Überlieferung über viele Jahrzehnte, ist inzwischen bestimmt die Hälfte verloren gegangen (zu doof, dass ich es nicht kopiert habe).

    Ich möchte dazu ein paar Denkanstöße in die Runde werden:

    *Nicht jede Familie hat einen geglückten Start - sei es durch einen sehr schweren Kinderwunschweg, eine Schwangerschaft die eher eine Zitterpartie ist, eine grauenhafte Geburt, eine Trennung nach der Geburt, eine frühe Geburt mit Lebensgefahr - was auch immer. Dann besteht großer Nachholbedarf, der die kommende Zeit maßgeblich beeinflusst.

    *Nicht jede Mutter hat das Glück, einer Arbeit nachzugehen, die sich so gut "formen" lässt von den Arbeitszeiten her.

    *In den meisten Fällen geht der Papa arbeiten - folglich ist Mama mit Kind alleine zu Hause - und das nicht bis Mittags, sondern bis Abends - 5 Tage die Woche von 7-18 Uhr. Das schafft ganz andere Grundvorraussetzungen und lässt viel weniger Gestaltungsmöglichkeiten zu.

    *Nicht jeder Vater kann so viel Zeit mit seinem Kind verbringen, wie er gerne würde (Grund: siehe oben).

    *Nicht jede Mutter hat schon Mütter im Freundeskreis. Und es ist nicht einfach, wenn man die Erste ist - eben weil es dann bei speziell diesem Thema keinerlei Berührungspunkte gibt. Und da trennt sich nun einmal einfach die Spreu vom Weizen, auch wenn man nicht nur über Brei und Windeln quasselt.

    *Nicht jedes Elternpaar hat einen guten familiären Background und folglich gar nicht die Möglichkeit, das Kind in ganz jungen Jahren schon in vertrauensvolle Hände zu geben um bspw. ins Kino zu gehen.

    *Nicht jedes Kind ist pflegeleicht. Nicht jedes Baby wartet geduldig alleine in der Wohnung, wenn Mama den Müll rausbringt ;-).

    *Es ist weit verbreitet, das Babys nicht so gut schlafen - jedenfalls phasenweise. Und es gibt weit mehr Babys als man glaubt, die gerne getragen werden, viel und lange. Und auch viele Mamis, die ihre Kinder gerne tragen - und deswegen noch lange nicht mutiert sind.

    Was ich damit sagen will: Es gibt unendlich viele Ausgangssituationen (das Leben ist bunt - wie du selber sagst) und Familienkonstellationen, und ich finde es ist schier unmöglich, zu urteilen, ohne die ganze Geschichte zu kennen. Und diese Ansicht hatte ich auch schon bevor ich Mutter wurde.

    So gibt es in meinem Bekanntenkreis eine junge Mama, die 6 Jahre auf ihr Baby gewartet hat, und sich in den Augen anderer "Gluckenhaft" benahm - alle urteilten, als sie den Raum verlies. Ich konnte mich nur schwer zusammenreißen, weil ich eine Idee davon hatte, weshalb das so ist. Und fand es so traurig, welchen Stempel man ihr aufdrückte. Es gibt nämlich auch eine andere Seite der Medaille: Die, die sich nicht die Mühe machen, einen Versuch zu unternehmen sich in Andere hineinzuversetzen und ihre eigene Welt mit der anderer vergleichen.

    Lange Rede, kurzer Sinn: ich finde es nicht schön, von mutierten Mamas zu sprechen. Ich gehe auch gerne aus, sitze auch gerne Stunden auf der Couch und lache mich über Bauern, Schwiegersöhne und Topdmodels kringelig und interessiere mich für weit mehr als das Mutter sein - und ja, auch ich habe Probleme mit der ein oder anderen "Muttergattung". Aber ich akzeptiere, dass jeder anders ist, und ich glaube hinter jeder "mutierten Mama" steckt eine Geschichte, die wir nicht kennen.

    Liebe Grüße
    einspluseins

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    1. Liebe Einspluseinsi,

      du hast vollkommen Recht: Jede Geschichte ist anders.
      Wenn du mich auch nur ansatzweise ein klitzekleines Bisschen kennst, dann müsstest du wissen, dass es mir fern liegt über andere Mütter zu urteilen.
      Dieser Post urteilt nicht. Ich stellte nur fest, dass ich eben nicht dazu gehöre. Nicht vollständig mutiert bin. Ich greife in keinster Weise sogenannte "Mutantinnen" an. Werte es nicht, sondern schreibe lediglich eine, nämlich meine, Wahrheit.
      Es gibt Mütter, die gehen doch glücklich und zufrieden in ihrer neuen Mutterrolle allein auf. Ihnen reicht das Mutter sein. Sie sehen sich nur noch als Mama. Und ich finde das absolut okay, denn es ist deren Leben. Deren Entscheidung. Und wenn man zufrieden in seinem Lebensmodell ist, dann ist das das Wichtigste.

      Jeder Weg ist anders. Und jeder davon ist gut. Es gibt kein richtig oder falsch. Es gibt keine bessere Variante.

      Ich beschreibe auf meinem Blog letztlich wie es bei mir ist.
      Dass es anderswo ganz anders ist: bitteschön. Gerne. Das macht Vielfältigkeit doch aus.

      Du erinnerst dich an meine Stilleinstellung?
      Damit schien ich auf weiter Flur auch irgendwie allein.
      Das ist mir aber gleich. Ich bin da offenbar wenig(er) angepasst. Auch das ist vielleicht bei der einen oder anderen Stillfanin nicht gut angekommen. Aber damit kann ich leben.

      Dass du dich an dem Wort "Mutantin" störst, ist wohl der Tatsache geschuldet, dass du dich von meinem Post sehr getriggert fühlst.
      Ich finde ihn nach wie vor sehr passend, denn ich rede von Frauen, die ich kenne, die in meinem Umfeld sind und die sich nach der Geburt ihres Kindes extrem verändert haben.

      Die ihren Männern und somit den Kindsvätern nichts zutrauen. Weil nur sie alles können. Alles perfekt machen.

      Mein Post zielt darauf ab, dass man auch öffentlich ohne Schelte sagen kann: Ich bin weiterhin ich. Trotzdem ich Mutter bin.
      Ich finde das sehr wichtig.
      Für mich. Und für diejenigen, denen der Weg des Mutter seins HOFFENTLICH noch eröffnet wird. Denn denen macht das manchmal, wie ich aus Gesprächen weiß (huhu! :)) mamchmal Angst und sie fragen sich, wieviel vom bisherigen Ich noch übrig bleibt.
      Ich kann nur motivierend sagen: alles. Es erweitert sich nur.
      Alles ist möglich.
      Jeder entscheidet das für sich.

      Und das ist gut.

      Ganz liebe Grüße

      Penny :-*

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    2. P.S.: Du siehst übrigens, dass ich nicht auf deine Denkanstöße einzeln eingegangen bin.
      Ich denke einzelne, individuelle Punkte, die einzig und allein mein Leben betreffen (und dementsprechend ja auch von dir formuliert wurden), stehen hier nicht zur Diskussion für irgendwelche Denkanstöße, vor allem da es in meinen Augen nicht zum Thema passt. ;)

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    3. Ich möchte gar nicht viel dazu sagen, außer: Nein, ich fühle mich nicht durch das Wort getriggert - natürlich ist eine Mutation in erster Linie eine Veränderung, eine Verwandlung - aber in unserer Gesellschaft hat das Wort eine durchweg negative Bedeutung. Man mutiert nie zu etwas Gutem. Und du urteilst, ganz bestimmt sogar - denn du beschreibst die Mütter, die nicht so sind wie du, durchweg negativ. Und das ist schade, wirklich schade. Denn das gibt dem ursprünglichen Gedanken - nämlich dass es weit mehr gibt als das Muttersein allein (und wenn du ein bisschen zurück denkst, sehe ich das ganz ähnlich) einen äußerst faden Beigeschmack. Du beschreibst nicht nur dich, wahrhaftig nicht.

      Und doch, all diese Denkanstöße sind Dinge, die eine Mutter formen. Ganz bestimmt sogar.

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    4. In der Gesellschaft hat das Wort eine negative Konnotation?
      Es ist immer das, was du daraus machst. In deiner Wirklichkeit. In deinem Leben.
      Du verteidigst, was ich nicht angreife.

      Ich sage aber ganz klar und deutlich: Dass ich keine Mutantin und froh darüber bin.
      Für mich und meine Persönlichkeit wäre das durchaus negativ, wenn ich mich nur des Kindes wegen derart mutiert verändert hätte.
      Das ist die Botschaft. Die bleibt weiterhin bestehen.

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    5. Mir ist die Botschaft bewusst, deswegen sage ich ja dass ich es schade finde was aus dem eigentlichen Gedanken geworden ist. Ich bin selber kein Freund davon, wenn es außer vollen Windeln und schlaflosen Nächten kein anderes Thema mehr gibt. Wie du weisst. Auch ich sitze gerne viel zu lange im Wohnzimmer und denke jeden Morgen: Mist, so müde! Naja, egal - und tue es wieder. Und wieder. Und wieder. Ich verteidige nicht mich, aber auch nichts etwas was du nicht angreifst - denn das tust du irhwndwie schon.

      Die Umstände lassen oft nichts anderes zu. Was hättest du getan, hättest du um 19 Uhr mit dem Minimolekül ins Bett gemusst und nicht mehr weggehen können? Was wäre, wenn er bei anderen Leuten nur unglücklich wäre? Was wäre gewesen, wenn niemand auf ihn aufpassen könnte und du nicht so frei sein könntest? Was wäre, wenn ihr nicht einen Großteil des Tages gemeinsam Zeit mit ihm verbringen könntet? Das sind alles Faktoren, die deiner Meinung nach damit nichts zu tun haben. Haben sie aber. Wenn ich nämlich nicht zu Hause wegkommen würde, wäre es schwierig mit dem ausgelassenen quatschen im Restaurant mit Freunden - oder?

      Und zu deiner Antwort an Ida: ja, oft fehlt auch schlichtweg das Verständnis für eine eingeschränkte Flexibilität und die Möglichkeiten sich vor 19 Uhr zu treffen sind gar nicht vorhanden. Ich kann von mir nur sagen dass alle meine Freunde bis 19/20 Uhr nicht verfügbar sind, ich komme aus der Werbung und da sind geregelte Arbeitszeiten ein Wunschtraum. Es ist schön, wenn du eine Freundeskreis hast der die nötige Flexibilität bietet. Das ist aber nicht überall so - und hat trotzdem nichts damit zu tun, dass die sich darin befindlichen Mütter mutiert sind.

      Es ist oft ein Spagat, ein Balanceakt, der viel von der Umgebung abhängt und davon, wieviel man unterstützt wird oder werden kann. Und du meinst zwar du würdest dich nicht negativ äußern, dass tust du aber doch: Du steckst sie alle in eine Schublade, ungeachtet der individuellen Situationen. Jedenfalls empfinde ich deine Beschreibung der mutierten Mutterversionen nicht als wertfrei - und vielleicht ist eine mutierte Mutter sich selbst ja auch in ihrer Mamarolle gar nicht genug, kann es aber aus oben genannten (und noch viel vielfältigeren) Gründen nicht ändern?

      Liebe Grüße
      einspluseins

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    6. Liebe Einspluseins,

      alles, was du nun wiederholt aufführst, lässt mich zu folgenden Fragen kommen:
      Was genau ist es, dass dich so an meinem Post stört?
      Regt dich die Begrifflichkeit auf?
      Ist es die Art und Weise, wie ich die Mutanten-Mütter kurz umschreibe, denn um das Profil gänzlich zu vervollständigen, bedürfe es mehr Zeit.
      Fühlst du dich persönlich angegriffen?
      Missverstanden?
      Du versuchst hier eine Lanze zu brechen, zu verteiden. Bloß frage ich mich: für wen? Gegen wen? Gegen mich und zum Glück viele, viele andere Mamis, die sich in ihrer Persönlichkeit nach der Geburt ihres Kindes nicht dermaßen gewandelt haben?

      Es liest sich ein wenig so, als prangerst du im Gegenzug genau das an.
      Und als müsste ich hier auf meinem Blog geläutert und bekehrt werden.
      Ich beanspruche für mich keine Allgemeingültigkeit. Es ist vollkommen okay, wenn das Andere anders sehen. Oder meinetwegen sich darüber aufregen, weil es provoziert. Kann alles sein.

      Da du aber selber sagst, dass du dich nicht dazu zählst, also zu denen, zu denen ich nicht gehören möchte, da bleibt dann doch die Frage offen: Was erwartest du?

      Ich werde weiterhin keine Grundsatzdiskussion zum Mutter sein führen.
      Ich werde aber weiterhin meine Wirklichkeit und persönlichen Ansichten in allen Bereichen des Lebens hier ansprechen.
      Wenn ich mehrfach schreibe, dass ich keinen anklage, sondern schlichtweg sage: So bin ich (glücklicherweise!) nicht, dann sollte das doch genauso akzeptiert werden wie ich Mutantinnen akzeptiere. Denn das tue ich. Ich nehme sie hin und denke mir zwar, dass ich froh bin mir nicht selber so im Weg zu stehen, aber das war es dann auch.
      Ich führe keinen Feldzug, sage nicht, dass alle so sein und leben sollen wie ich es tue. Das wäre vermessen. Größenwahnsinnig. Idiotisch.

      Du reitest permanent auf so unwesentlichen, weil nicht den Kern meines Themas betreffenden, Zitaten meines Posts rum, dass mir schlussendlich nur das Fazit bleibt: Du verstehst nicht, was ich meine.
      Denn nur so lässt sich erklären, wieso du in aller Ausführlichkeit beispielsweise Gründe erläuterst, warum Mütter ihre Babies tragen.
      Ich das dein Ernst, dass du meinst, ich verurteile das Tragen eines Babies?
      Es ist ein rhetorisches Mittel, dessen ich mich an der "Mülltonne mit Baby im Schlepptau"-Stelle bediene, das doch für so viel mehr steht, wenn man zwischen den Zeilen liest und ganz sicher nicht fürs Tragen. Oder glaubst du, dass das Minimolekül entweder irgendwo den ganzen Tag herumliegt oder mit der Schubkarre durch die Gegend transportiert wird, um ja nicht getragen zu werden, weil ich ja dann eine Mutantin wäre?

      Ich denke nach wie vor, dass deine Argumentation sehr interessant und spannend ist. Allerdings verstehe ich so langsam nicht mehr deine Intention. Was daran liegen könnte, dass wir aneinander vorbeireden!?

      Liebe Grüße
      Penny

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    7. Hallo Penny,

      nein, um mich persönlich angegriffen zu fühlen müsste ich mich selbst in eine Schublade stecken, in die ich nicht gehöre. Ich erwarte gar nichts - genau wie auch andere Kommentatoren hier nichts erwarten. Ich genieße lediglich ebenso die Freiheit, zu äußern, wie ich deinen Beitrag auffasse. Ich verstehe - und das habe ich schon mehrmals geschrieben - was deine Intention ist, und gehe auch mit dir konform, dass das Leben auch für Mamis aus weit mehr besteht als dem Muttersein. Das sollte inzwischen klar sein. Und somit verstehe ich sehrwohl die Botschaft.

      Im Prinzip störe ich mich an den gleichen Dingen wie es das Küken tut - nur da scheinst du zu verstehen. Oder willst vielleicht verstehen? Ich weiss es nicht. Denn schon in meinem Ausgangspost ging es nur um zwei Dinge: Zum einen darum, dass man nicht alle miteinander über einen Kamm scheren kann, da es immer grundlegend verschiedene Ausgangssituationen gibt. Und zum anderen darum, dass ich den Beitrag - sagen wir in seiner Wortwahl und Begrifflichkeit - nicht als wertfrei empfinde. Und das ist es doch, wenn ich nun richtig interpretiere, was du aber sein möchtest: wertfrei den anderen gegenüber und glücklich über das, was du hast. Oder?

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    8. Liebe Einspluseinsi,

      ich bin mir um die polarisierende und wirklich gerade deshalb auch absichtlich gewählte Wirkung des Begriffes "Mutantin" durchaus bewusst (gewesen)!
      Doch es ist, wie ich schon schrieb, dennoch immer die Sache des einzelnen Rezipienten, wie er einen Begriff für sich konnotiert.
      Diese Freiheit steht jedem und jeder hier zu. Immer.
      Und ich habe längst dargelegt, was ich mit der Mutation meine und was nicht.
      In dem Moment, in dem ich egal was äußere, werte ich doch schlussendlich. "Ich möchte kein Lehrer sein", "Bin ich froh, dass ich nicht zu dünn/zu dick bin", "Gut, dass ich diesen oder jenen Weg gewählt habe", all das sind PERSÖNLICHE Wertungen. Und das tue ich auch. Ich bewerte für mich persönlich, was gut oder schlecht wäre. Ich hege aber nicht den Anspruch, wie jetzt wirklich oft genug erwähnt, dass das andere Menschinnen genauso sehen. Dass meine Wertung das Nonplusultra ist.
      Verstehst du jetzt?
      Lies vielleicht nochmal den letzten Kommentar, den ich dem Kueken vorhin hinterlassen habe: Letztlich ist es genau so.

      So, jetzt aber?! :))

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  8. Also erst einmal - APPLAUS für diesen tollen Post!!! Ich bin da ganz bei Dir, das weißt Du ja :) Und das traue ich mich offen zuzugeben - einfach so!!! Ganz kinderlos kann ich die dicke Lippe riskieren und habe hin und wieder mit Mutantinnen Bekanntschaft gemacht.

    Ich denke, es ist völlig egal, unter welchen Voraussetzungen man Mutter geworden ist, wie lang oder kurz man auf diese Schwangerschaft gewartet hat, geplant oder ungeplant ob mit oder ohne perfekten familiären Background. Und ich traue mich das einfach so zu sagen, weil ich verschiedenste Modelle aus nächster Nähe "beobachten" durfte.

    Meine Schwester wurde "ungeplant" schwanger, bei der Trennung vom Kindsvater war meine Nichte 3 Monate alt. Meine Schwester war vor der SS in der Gastro tätig, was als alleinerziehende Mutter nicht umsetzbar ist. So hat sie sich dafür entscheiden mit 30 nochmal in den Azubi-Status zu wechseln und die Kleine ist mit 10 Monaten in die Kita gegangen. Und nein!!! Das hat sie nicht gemacht, weil sie so eine Rabenmutter ist und mit ihrem Kind nicht gern die Zeit verbringt, sondern weil sie an Ihre Zukunft denken muss. Sie ist eine wahre Überlebenskünstlerin - zumindest finde ich das bei dem Azubigehalt was sie bekommt. Vom Staat keine Unterstützung, weil zweiter Bildungsweg. Und doch ist sie glücklich!!! Und sie ist immer noch sie selbst!!! Und ganz vorneweg ist sie eine supertolle Mutter und die Kleine ist ein phantastisches kleines, selbstbewusstes Mädchen, welche ein absolut behütetes Zuhause hat :)

    Ich habe eine (Ex-)Freundin, welche nach Hausbau und Hochzeit mit ihrer Jugendliebe und tollen familiären Verhältnissen schwanger wurde und ihr erstes Kind bekam. Es war uns nicht möglich, diese doch sehr intensive Freundschaft aufrecht zu halten. Es gab über Jahre hinweg (!!) kein anderes Thema mehr. Telefonieren?? Abends?? No way... denn sie musste sich immer mit ins Bett legen, wenn sie den Kleinen zum schlafen bringen wollte. Auch als er schon in die Schule ging. Sie konnte nicht zu meinem 30. Geburtstag kommen, weil ich ohne Kinder eingeladen habe (es gab eine Reinfeierei). Sie ist zu einem völlig anderen Menschen geworden.

    Und ich habe eine superliebe Freundin, die 2 Kinder hat - eines von beiden eine Frühgeburt und es war damals für sie (ebenfalls alleinerziehend) eine wahnsinnig schlimme Zeit. Wir sind auch heute noch genau so intensiv befreundet, es interessiert mich, wie es den Kids geht und wie sie sich entwickeln. Doch sie hat nie vergessen, sich auch für mein "kinderloses" Leben zu interessieren. Es ist einfach eine gute Mischung!! Und die macht es für mich aus!!

    Und mit vielen meiner Freundinnen, die zwischenzeitlich Familie haben, besteht die Freundschaft weiterhin - darüber bin ich natürlich auch sehr glücklich :)

    Mittlerweile bin ich mir nicht mehr so sicher, ob wir jemals das Wunder eines eigenen Kindes erleben dürfen - aber egal wie lang ich darauf gewartet habe, ich möchte keine Mutantin werden. Und falls ich es wider Erwartens selbst nicht bemerke, dann darf man mich gern darauf hinweisen!! Ich möchte weiterhin ICH bleiben!!!

    Und wie Du so schön geschrieben hast, das muss jeder für sich selbst wissen!!! Du bist toll so wie Du bist und Du bist eine tolle Mami (immerhin durfte ich mich persönlich davon überzeugen ♥) und darüber hinaus auch noch Penny geblieben - natürlich mit der Bereicherung des größten Schatzes auf Erden :)

    Ich drück Dich doll und danke Dir dafür, dass Du so bist wie Du bist - einfach superkalifragilistigexpialigetisch ♥♥♥♥♥

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    1. Liebe Kitty,
      danke, dass du dir die Mühe gemacht hast die vielen Beispiele aus deinem persönlichen Umfeld zu benennen. Und ich meine es genau so, wie du es interpretierst: Es ist egal, welchem sozialen Umfeld ich entspringe. Es ist egal, ob ich daheim oder Zuhause bin. Ob alleinerziehend oder eben nicht. Es ist eine rein persönliche Einstellung. Eine ganz individuelle Entscheidung, die nicht durch äußere Umstände gelenkt wird. Jede von uns kann sich dafür oder dagegen entscheiden. Wir haben die Wahl. Auch ist es möglich diesen mutierten Zustand nur temporär zu leben. Man kann oder könnte sich jederzeit wieder in das alte Ich zurückverwandeln. Wenn man möchte. Wenn man sich so mutiert nicht gefällt. Und auch das ist vollkommen okay. Denn wie ich schon sagte, die Mutantin ;) ansich, die bewerte ich nicht als negativ. Einzig und allein dass ich das nie für mich wollte und wirklich sehr hoffte nicht zu mutieren, weil ich das erschreckend und für mich als nachteilig empfinden würde, bewerte ich als unschön. Für mich.

      Ich bin mir sicher, dass du da keine große Sorge haben musst: Du wirst so bleiben wie du bist. :-*

      ❤️❤️❤️❤️

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  9. Hallo Penny, das ist ja eine interessante "Diskussion" hier, mir fällt gerade kein besseres Wort ein, sorry ��
    Ich finde auch, dass sich das Wort Mutantin eher nehativ besetzt anhört. Aber da würde mein Mann wahrscheinlich gleich einschreiten und auf X-Men verweisen, hihi!
    Sicher gibt es Mütter, die von sich aus den Kontakt zu Nicht-Müttern oder -Vätern abbrechen, weil sie meinen, diese könnten sie nicht verstehen. Das ist schade. Aber sicher gibt es auch Nicht-Mütter oder -Väter, die sich (zu Unrecht) abwenden und somit doch (zumindest aus den Augen den Eltern) auch irgendwie mutiert sind.

    Deinen ersten Punkt kann ich für mich unterschreiben, ich arbeite zwar noch nicht wieder, kann aber meind auch völlig unbeschwert bei Papa oder Oma und Opa lassen. Aber muss man die Mütter, die dies, aus welchen Gründen auch immer, als Mutantinnwn betiteln? So ganz wertfrei empfinde ich das nicht.

    Meiner Meinung nach haben fast alle Muttis noch die selben Interessen wie vorher, nur den einen fällt es einfacher, den andeen schwerer, diese auch weiterhin auszuleben. Ich finde, da hat Einsi schon ein bißchen recht, die Lebensumstände spielen da eine wichtige Rolle. Ich würde auch gern nächtelang Serien im TV sehen, aber wenn jch weiß, dass ich fast 5 komplette Tage allein für das Kind zuständig bin und ich kaum eine Pause davon hab, dann muss ich wohl oder übel überlegen, ob nicht vielleicht eine ausgeruhte Mama am nächsten Tag das Beste wäre. Und dazu kommt, dass mein Kind ziemlich oft gut schläft, ich mag gar nicht dran denken, wie es wäre, wenn ich mir auch noch die Nächte um die Ohren hauen müsste.

    Ich möchte eigentlich nur sagen, dass nicht jede Mutti, die du vielleicht als Mutantin bezeichnen würdest, auch eine ist. Vielleicht ermöglichen es die Umstände nicht, dass sie ihr Leben so weiterführen kann wie vorher. Auch wenn sie es gerne würde.
    Und eine Verlagerung, Ausweitung, Umverteilung von Interessen muss einen Menschen ja nicht in seiner Gesamtheit verändern.
    Ich hoffe, das war verständlich?!? ��

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  10. Ups, da hätte ich doch besser noch einmal Korrektur lesen sollen, ich hoffe, die Buchstabendreher und vergessenen Worte machen es nicht noch unverständlicher ;-)

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  11. Liebes Kueken,

    ik versteh dir. ;))
    Schön, dass du dich hier an dem - sagen wir - Gespräch? beteiligst.
    Ich habe es in den vorangegangen Kommentaren ja schon nochmal versucht zu erklären: Es geht hier für mich nicht um eine grundsätzliche Debatte nach dem Motto: Wer ist wie die beste Mutter.
    Es geht eigentlich viel tiefer, denn ich habe mein Innerstes damit gemeint und auch gedacht, dass das in dem Post eigentlich rüberkommt.
    Es geht mir um meine Einstellung. Mein Ich. Und darum, dass das eben nicht - wie ich nun mehrfach und immer wieder festgestellt habe - immer der Fall ist und es Mütter gibt, die mutieren. (Auch wenn du Einsi beipflichtest, so erlaube ich mir doch diese Begrifflichkeit doch auch weiterhin zu benutzen. Ich meine das nicht despektierlich. Es ist einfach der Begriff, der es in meinen Augen am besten beschreibt!).
    Ich habe in meinem Post gesagt, dass ich damit nichts anfangen kann. Dass mir das langfristig zu anstrengend ist.
    Wie ich bei Kitty bereits kommentierte: Für mich geht es um die Persönlichkeit. Und die ist vollkommen unabhängig von sozialem Status etc.
    Ein einfaches Beispiel:
    Ich habe bis letzten Monat noch voll gestillt. Komplett. Trotzdem ich arbeiten gegangen bin.
    Ich war müde. Ja, sogar meist totmüde. Und bin morgens aus dem Bett gekrochen, habe müde unterrichtet und so weiter und so fort.
    Und doch habe ich mich am Wochenende, wenn ich hätte um 21 Uhr schlafen können, dagegen entschieden. Das war nicht ich. Ich wollte Zeit auch mit meinem Mann. Zeit mit ihm. Ich wollte, dass gewisse Rituale trotz Kind weitergeführt werden.
    Das ist jetzt auf den ersten Blick vielleicht lapidar. Aber letztlich ist es der Unterschied: Ich versuche auch bei den kleinen Dingen im Alltag, dass nicht alles durchs Kind anders wird. Als Mutantin sieht man das wohlmöglich gar nicht. Man vergisst die Partnerschaft gänzlich. Vernachlässigt Dinge oder Kleinigkeiten, die einem nun nichtig erscheinen.
    Ich glaube, wenn man einige Männer und/oder das nähere Umfeld mal fragt, und man ganz ehrliche Menschen um sich hat, dann werden sie auf die Frage: "Bin ich mutiert?" auch ehrlich antworten.
    Die Wahrheit tut manchmal weh, es mag sogar sein, dass man entsetzt ist oder verwundert, weil man es selber gar nicht wahrgenommen hat.

    Babies verändern. Aber es muss nicht zwangsläufig nachteilig sein. Es ist eben eine Sache der Einstellung. Ich muss keine Großeltern in der Nähe haben, um meine Persönlichkeit zu behalten.
    Ich muss nicht arbeiten gehen oder Zuhause bleiben, ich brauche dafür weder Geld noch andere Mittel: Ich kann heute sagen, das möchte ich für mich nicht. Ich möchte weiterhin offen für Neues, neugierig und vielseitig interessiert sein. Ich möchte mich nicht nur über mein Kind definieren. Ich war vorher schon eine Frau, die mitten im Leben stand und lasse nicht zu, dass sich das ändert.
    Ich will weiterhin unbeschwert mit allen Menschen umgehen können. Ich will nicht, dass mir jemand augenrollend zu verstehen gibt: "Ach mit dir kann ich nichts mehr anfangen. Du bist so eintönig und auf das eine Thema im Leben beschränkt!"
    Ich will frei sein. Für alle Menschen, die mein Leben bereichern und begleiten. Ich will, dass man mich als Menschin sieht - meinetwegen als Menschin mit großem Knall - aber nicht eben als "da kommt die Mutti!"

    Ich hoffe ich konnte ebenso plausibel nochmal darlegen, um was es mir hier geht?

    Habt noch eine schöne Familienzeit und toll, dass du hier bist.

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  12. Hallo Penny, was für ein interessantes "Gespräch" hier :)
    Also, die Grundaussage habe ich verstanden: die Einstellung zum Leben ändert sich nicht, nur eben die Umstände.
    Du schreibst ja selbst, dass Kinder verändern und das Leben auf den Kopf gestellt wird. Aber mutieren ist dann doch zu viel. Ich frage mich einfach, wo genau man da die Grenze ziehen will bzw. wo genau der Unterschied ist.
    Ich fühle mich so ganz und gar nicht mutiert und frage mich manchmal ob nicht so ein bißchen mutieren ganz hilfreich wäre (um jetzt mal bei dem Mutieren als Begriff zu bleiben). Dann würde ich vielleicht seltener denken, was ich (der ich ja immer noch bin, mit denselben Interessen etc) doch gern alles machen würde, was aber oft nicht geht.
    Klar, ich sehe das auch wie du: Persönlichkeit bleibt Persönlichkeit, oder sollte es meines Erachtens zumindest zum Großteil bleiben. Unter anderem gehört zu meiner Persönlichkeit, dass ich gern im Voraus plane und gern weiß, was auch mich zukommt. Ups, jetzt hab ich ein Kind, da ist das schwierig. Aber dennoch ist es weiterhin meine Persönlichkeit.
    Gehört es auch zu meiner Persönlichkeit, dass ich mich gern mit Freunden treffe, vielleicht noch tanzen gehe und am nächsten Tag am Liebsten den halben Tag im Bett liege? Könnte sein. Ups, da ist wieder das Kind, auch das ist schwierig.
    Ich muss mich also der neuen Situation anpassen. Dennoch fühle ich mich nicht mutiert. Ich kann diesen Dingen eben nur sehr seltener nachgehen. Inzwischen ist mein Sohn ja etwas größer und ich mache, soweit es mir eben möglich ist, auch ziemlich viel. Viele meiner Freunde haben keine Kinder, die können noch mehr machen. Alles geht für mich nicht.

    Und außerdem finde ich es auch ok sich dem neuen Familienmitglied anzupassen, das gehört doch auch zum Familienzusammenleben dazu. Das sei ihm gegönnt, auch wenn Muddi und Vaddi gern was anderes machen möchten.

    Zu deinem Beispiel: Das klingt toll, ich hätte das wahrscheinlich nicht geschafft. Wenn ich so hundemüde war (und es ab und zu immer noch bin), dann hat es weder für mich, noch für meinen Mann oder das Kind am nächsten Tag etwas gebracht, wenn ich mich zum Wachbleiben gezwungen hätte. Und zudem finde ich, dass es einen Unterschied macht, ob ich einen halben Tag Arbeit vor mir habe, oder knappe 12 Stunden Babybetreuung.
    Für meinen Mann und mich war es ok, dass die Partnerschaft für eine Zeit eben nicht so intensiv gepflegt werden konnte wie vorher. Mein Mann arbeitet knapp 60 Stunden in der Woche, da bleibt abends eh kaum Zeit. Als dann die schwierige Schlafenszeit unseres Sohnes kam und er jede Nacht bei uns schlief und mir den Schlaf raubte, blieb nicht viel für Paarzeit. Aber für uns war und ist klar, dass das dann eben phasenweise so ist.

    Ich glaube einfach, dass es nicht nur eine Sache der Einstellung ist. Aber ich bin ziemlich sicher, dass in meinem Umfeld niemand die Augen rollen würde oder mich als "Mutantin" bezeichnen würde. Das Leben hat sich eben verändert. Und auch Muttis sind Menschinnen, die oftmals viel mehr als das Muttidasein ausmacht.

    Ich hoffe, dieses Gedankenpotpourri liest sich irgendwie rund ;-)

    PS: Geschrieben während die Babysitterin mit dem Kind unterwegs ist und ich kuchenfutternd auf dem Balkon sitze!

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    1. Liebes Kueken,

      hoffentlich war dein Kuchen lecker? :)

      Ich fasse es ganz kurz, denn du hast mich exakt verstanden:

      Eine Freundin fragt, ob man Lust hat einen Mädelsabend zu machen.

      Das Kueken sagt: "Ja, gerne. Aber dann bei mir!"
      Erna Düse sagt: "Oh, total gerne, aber Heinz-Konrad ist nicht gut drauf und so keinem zumutbar. Nächste Woche?"
      Ich sage: "Au ja. Ich würde so gerne, ich versuche es zu organisieren!"

      Die Mutantin sagt: "Wie kannst du nur denken, dass ich für so etwas den Kopf habe. Ich bin jetzt Mutter!"

      Deswegen: Das Herz ist ausschlaggebend, ob wir uns ändern oder nicht. Und nicht die äußeren Umstände.

      Verstehst du?

      Tschüssi,
      Penny. ;)

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    2. Da haben wir es: SO Leute, die so etwas sagen wie die Mutanten in deinem Beispiel, kenne ich NICHT. Wie sollte ich also verstehen, welche Personengruppe du meinst? Das ist ein kleiner, aber wichtiger Hinweis.

      Für mich sind in deinem Originalpost Mutanten alle die, die gerne würden, aber nicht können, dafür kein Verständnis ernten und dann resigniert sind. Oder alle die, die sich schon bemühen würden, wenn sie könnten. Weisst du, wie ich das meine?

      Ich finde, das hier malt ein ganz anderes Bild (wenn auch das Wort Mutanten mir trotzdem nicht gefällt.

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    3. ICH habe aber solche Mutantinnen in meinem Umfeld. Genau SOLCHE!

      Und das meine ich auch in jeder meiner Zeilen:
      Wenn ich schreibe, dass nur sie alles können, die Väter nichts dürfen, obwohl sie vielleicht wollen...und so weiter.
      Und deswegen auch immer mein vehementes DOCH: Es geht, egal wie der soziale Status ist, dass ich NICHT mutiere.

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    4. Ja, da stimme ich zu: eine solche .. Verwandlung, Veränderung, Vereinnahmung der eigenen Persönlichkeit durch ein kleines Menschenwesen ist nicht schön. Aber mir ist so jemand wirklich noch nicht untergekommen - im Leben nicht.

      Leider kenne ich das eher so:

      Penny: Hey Mädels, wollen wir mal Sonntag alle zusammen ein bisschen schnabulieren?
      Einspluseins: Hey, hörmal, super gerne! Mit oder ohne Maritz?
      SCHWEIGEN.

      Und da FEHLT die Verwandlung auf der anderen Seite. Denn ein neues kleines Menschlein gehört aufgenommen und akzeptiert. Und damit auch die Freundin in ihrer neuen Rolle.

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    5. Ich schweige doch da nicht: Maritz kommt mit. Da bestehe ich drauf.

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    6. Nein, nein, ich habe ja nur unsere Namen als Beispiel genommen.

      Wir hatten doch genau dieses Thema.

      Penny: Leute, das Minimolekül ist unausstehlich, die Zähne, ich sag euch, zum verrückt werden. Ich bin durch. Können wir das Treffen morgen verschieben?
      Einspluseins: Aber sicher, passt es am xx.xx.xx?
      Nenu: Klar, kein Thema, das vorgeschlagene Datum passt bei mir.
      Einspluseins: Penny?
      Penny: Passt!

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  13. (war noch nicht fertig)

    .. ;-)) Und das kommt meines Erachtens nicht so gut raus in deinem Beitrag - es liest sich, als wären eben alle die mutiert, die es irgendwie anders machen als du. Ich glaube, ich bin damit nicht alleine ;-).

    Nun, ich denke, das dürfte jetzt geklärt sein und Bedarf keiner weiteren .. Unterhaltung?! Diskussion.. what ever.

    Viele Grüße
    einspluseins

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  14. Schade, dass es offenbar nur andere Mütter so (gerne???) falsch verstehen (wollen)?
    Wirklich schade.
    Sagt aber im Grunde so viel mehr aus, dass es einen eigenen Post wert wäre...

    Und wo sind denn die Anderen? Lesen sie alle still? Regen sie sich klammheimlich auf, anstatt dann hier diese Plattform zu nutzen?

    Wie gesagt: Die Gedanken sind frei, aber es ist schon bezeichnend, dass Kinderlose den Kern eher verstehen und andere Mütter hingegen offenbar das Messer in ihrem Kämmerlein wetzen...

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    1. Schade, dass du jetzt schon wieder so seltsam wirst: Als ob irgend jemand hier absichtlich etwas falsch versteht. Das ist doch riesiger quatsch! Niemand wetzt irgendwelche Messer. Dass ich damit nicht alleine bin sieht man doch hier - ich habe mich nur anders ausgedrückt als beispielsweise das Küken oder Ida.

      Und dass das ein Thema ist, was Mütter viel eher betrifft als kinderlose, ist doch logisch - und nicht bezeichnend. Das liegt meines Erachtens in der Natur der Sache. Meinst du nicht auch?

      Ein ganz anderes thematisches Beispiel (OHNE dass ich das jetzt bewerten will, ich möchte nur veranschaulichen, wie verschiedene Interessenlager ganz logisch einander gegenüberstehen):

      Es geht um das Thema Eizellspende.
      Die einen, die das nicht betrifft, verstehen sofort was der Beitrag aussagen soll und stimmen zu (du hast sicher die ELTERN Diskussion verfolgt ;-)). Die anderen, die mit dem Thema schon irgendwie in Berührung kamen, sehen das ganz, ganz anders - und am Ende hängt es vielleicht einfach nur an einer Begrifflichkeit - in diesem Fall war es das halbfremde Kind.

      So, keine Ahnung, ich hoffe, das war jetzt verständlich.

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  15. Puh, da wurde jetzt aber soviel zu geschrieben, da komm ich gar nicht mehr richtig nach. Es wurden so viele Argumente in den Raum geworfen, die sicherlich oft Ähnliches meinen, aber verschieden klingen.
    Ich glaube, die Diskutierenden hier sind alle nicht die Mutanten-Mutti, die du beschreibst. Ich kenne zum Glück auch keine solche Muttis. Das hier oder dort mal abgesagt wird, das kann man dazu nicht zählen, das gehört doch dazu. Aber das jemand strikt etwas ablehnt, weil man das als Mutter nicht mehr macht, das kenne ich auch nicht.
    Ich glaube, es kam so ein bißchen so rüber, als ob du Muttis, die - in deinem kleinen Beispiel "Penny" bezeichnet - nicht alles organisiert bekommen auch zu dem Mutantinnen zählst. Es gibt eben doch genügend Umstände, die dazu führen könnnen, dass man das Treffen dann absagen muss. Muttis mitzB Schreikindern können sicher nicht viel für sich tun, da steht das Kind absolut im Vordergrund.

    Achso, und ja, wenn du diese extremen Mutantenmuttis meinst, die ich nicht kenne, dann stimme ich dir zu, da scheint sich wirklich die Persönlichkeit verändert zu haben.
    Dennoch bleibe ich dabei, dass die äußeren Umstände eine Rolle spielen. In der Diskussion zu dem fiktiven Treffen wäre doch dann die Mami, die es nicht organisiert bekommt, die Gelackmeierte, une wenn das öfter vorkommt, die Mutantin. Und vielleicht sitzt sie dann traurig zuhause und würde auch gern was machen. Da sollten dann doch die Freunde da sein und sie irgendwie mit einbeziehen, oder?

    Hach, nochmal, wahrscheinlich werden hier so viele Punkte in die Runde geworfen, dass die Übereinstimmungen einfach unter den Tisch fallen.

    Zum Schluss vielleicht noch ein, was evtl. auch die Einsi so meint. Es klingt eben ein bißchen so, bei dem was du schreibst, dass man, wenn man nicht mutieren möchte, es ganz einfach ist, das auch nicht zu tun. Und das ist nicht so, glaube ich. Wobei ich dazu auch nicht sagen kann, dass das dann mE keine mutierten Mütter sind, sondern solchen, die sich nicht alles erlauben können.

    Grrrrr, jetz raucht mir bald der Kopf

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    1. Moin Kueken,

      es klingt nicht nur so: Es ist einfach. Sieh dir dazu mal Isas Kommentar an. Sie bringt es nochmals auf den Punkt.

      Und zu deiner Frage:
      Du wirst nicht zur Mutantin gemacht. Das geschieht nur doch deine eigene innere Haltung, wenn es denn passiert.
      Du kannst 52 Mal irgendwelche Treffen mit Freunden des Kindes wegen absagen und bist trotzdem nicht mutiert, wenn du glaubhaft bist und du wirklich vorhast dich zu treffen.
      Und selbst wenn dich jemand als Mutantin aus diversen Gründen bezeichnen würde, wenn dein Innerstes nach wie vor ganz DU SELBST ist, dann bist du nicht mutiert.

      Wenn du früher gerne ins Kino gegangen bist und man dir von Vertrauten! nun anbietet auf dein Kind Zuhause aufzupassen und du darüber nachdenkst. Abwägst. Und es probierst, dann bist du nicht mutiert.
      Mutiert bist du dann, wenn du es von vornerein abschmetterst, wenn du sagst: "Es KANN gar nicht gehen, das weiß ich. Mein Kind bekomme nur ich in den Griff!", dann BIST du mutiert.

      Wenn du plötzlich eine What'sApp Gruppe eigens für Videos und Fotos deines Kindes gründest, permanent alle Freunde damit ungefragt "zutextest" und aber nicht mehr mitbekommst, dass deine Freundin große Probleme im Job hat und DU das vorher mit deinem Feingefühl immer erspürtest, bist du mutiert.
      Wenn du generell die Probleme Anderer und besonders Kinderloser als weniger bedrohlich, weniger bedeutend wertest, als deine Probleme als Mutti: mutiert.

      Es ist das, was jede(r) aus sich macht.

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    2. Und diese Mütter gibt es wahrhaftig? Die Chancen nicht ergreifen obwohl sie sich bieten? Die einfach auch nicht wollen?!

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    3. Natürlich gibt es sie. Sie leben in der gleichen Welt wie du. Wie deine Freunde, die sich von dir distanziert haben. Sie leben in meiner Welt.
      Vielleicht liegt es bei dir daran, dass du keine Mutantin kennst, weil du wie du selber sagst bisher die einzige Mutter in deinem Freundeskreis bist?

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    4. Eine solche Mutantin kenne ich wirklich nicht. Natürlich kenne ich Mütter, die verschiedener nicht sein könnten. Aber ich kenne keine, die wirklich das Interesse verloren hat, über den Tellerrand zu schauen. So, wie du die Mutantin beschreibst, stimme ich zu: DAS hat man selbst in der Hand. Aber so habe ich deinen ursprünglichen Post nicht verstanden (verstehen können!).

      Das würde ja folgendes bedeuten: angenommen, die ausgangssituation ist ganz mies, das kleine Menschlein brüllt von früh bis spät, die Mama schafft es nicht mal auf die Toilette - man bietet ihr Hilfe an, und sie lehnt ab?!

      Wo du schon meine Freunde ansprichst: und wie erklärst du dir dann diese Veränderung? Wo ich stets offen war für all die Probleme und Themen anderer. Aber niemand für meine? So war es nämlich. Das ist doch die andere Seite der Medaille.

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    5. Ok, Menschen, die sich so verhalten, kenn ich auch nicht. Ich möchte aber dennoch nicht so konsequent sagen, dass es Umstände gibt, in denen man das Kind wirklich nicht einfach so abgeben kann (ich nenne nochmal das Stichwort Schreikinder). Aber egal, das kann ich nicht einschätzen, es ist bei mir nicht so.
      Aber ich bleibe bei meiner Meinung, dass Umstände eine Rolle spielen, in welcher Weise auch immer.
      Isa möchte doch sagen, dass man sich alles selbst ausgesucht hat und es ganz einfach alles ändern kann.
      Ich möchte aber meinen Job, meinen Mann und alles Andere auch behalten, da kann man sich doch etwas anpassen und das Leben verändern. Hat ja aber nichts mit der Persönlichkeit zu tun.
      Und ob man da gleich die Opferkeule schwingen muss.... Abe das sind andere Themen :-)
      Ich mach mich jetzt auf zur Krabbelgruppe, schön über Babys quatschen ;-)

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  16. Penny, Du bist ´ne Ausnahme. Seh ich so. RL und VL.

    Der Punkt sind nicht die Umstände, ich gebe Dir recht - der Punkt ist, wie will ich damit umgehen. Das betrifft übrigens ziemlich viele Situationen im Leben ! Kann man auch völlig losgelöst vom Mutter-Thema festhalten.

    Am Ende ist es .... vor allem immer eine Entscheidung, wie ich mit etwas in meinem Leben umgehen möchte :) Denn DAS kann ich beeinflussen.
    Die meisten Situationen und Umstände in unserem Leben haben wir uns selber erschaffen. Und oft konservieren wir Umstände, auch wenn wir sie angeblich beklagen - dann nämlich, wenn sie realiter eine (ganz andere) Funktion für uns erfüllen :) Stichwort: versteckter Nutzen. Oder auch Opfergewinn. Kann man hingucken, wenn man möchte. Muss man aber nicht ;)

    LG, Isa

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    1. Süße Isa, das Opferthema, mag es noch so triggern, genau dass ist doch auch in meinen Augen ofmals viel greifender...
      Weise Frau. Sag ich ja immer wieder. :-*

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  17. Ui Penny, da hast du ja was losgetreten – du alte Lawienenauslöserin… ui ui ui :)
    Ich bin der Meinung deinen Post so verstanden zu haben wie du ihn auch gemeint hast.

    Fakt ist einfach, dass sich Menschen für eine Sachen manchmal einfach komplett selbst aufgeben – sei es nun für ein Kind oder die Weltraumforschung – das gibt es nun mal. Ja Mutation ist irgendwie negativ behaftet – aber ja da gibt es die X-Man die echt obercool sind und ich glaube auch nicht, dass du es auf irgendeine Art abwertend meinst.
    Wenn ich so eine Mutti in meinem Umfeld hätte, dann würde es mich bestimmt nerven – einfach weil es nur ein Thema mit dieser Person gibt – keine tiefsinnigen „Mein Mann hat gestern wieder das-und-das gemacht“ – Gespräche, kein „Mein Kollege ist total süß“-Geplänkel…etc. Diese Personen kennen da auch kein halten –leider. Aber so sind sie und so ist es.
    Ich hab auch manchmal den Gedanken/ den Wunsch, dass ich mich nicht ändern möchte wenn die Minispinne da ist – aber ich glaube, dass ich eher noch mehr zum Kind mutiere als dass ich erwachsen werde.
    So jetzt wünsch ich euch allen einen schönen Tag!
    Schüssi und das nächste Mal hätte ich gerne wieder einen Post mit dem Schlüppi drin :)

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    1. Spinni, meine kleenes Spinnentier,

      ich hab auch nicht gedacht, dass man mich so derart falsch interpretiert. Aber ich lebe ganz gut damit und vor allem bestätigt unter anderem dein Kommentar, dass ich mich wohl noch ganz klar auszudrücken vermag. Letztlich ist es doch so: Nur das zählt.
      ;))

      Ich hoffe dir und Minispinne geht es gut???
      Knutschi!

      Und ja: DAS Kind in dir, hol es raus. Das ist nämlich viel, viel schöner.

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  18. Nachtrag:

    "When we are no longer able to change a situation - we are challenged to change ourselves" Viktor E. Frankl

    Dass das einfach ist - würde ich gar nicht mal behaupten. Aber es ist alternativlos :) Es sei denn man mag seine Umstände....

    ach ja....und dann gibt es da noch die Sache mit dem Selbstbild und dem Fremdbild.....

    Grinsegrüße
    Isa

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  19. Es ist wirklich unfassbar, welche Diskussion hier ausgebrochen ist. Und ganz ehrlich? Ich verstehe es gar nicht!! Es wird sich gewunden und verteidigt und immer wieder diskutiert - es war doch kein persönlicher Angriff!! Entweder, Ihr seid mutiert und merkt es selbst einfach nicht oder Ihr seid es nicht - dann freut Euch!!

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    1. Achso, darf man nur Dinge hinterfragen und diskutieren, die einen persönlich angreifen?

      Ich nehme an du hast alles gelesen: Dann hast du sicher auch gemerkt, dass wir Pennys Beschreibung einer Mutantin einfach schlichtweg auch überhaupt nicht so verstanden haben wie sie es meint. Und da sind wir nun einmal erst über die Diskussion hingekommen. Man muss doch nicht immer alles befürworten - die Befürworter sind ja hier irgendwie gerne gesehen und dürfen voll des Lobes und der Anerkennung sein..

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    2. Natürlich nicht - aber letztendlich hast Du Dich doch mehr oder weniger persönlich angegriffen gefühlt und sämtliche Situationen ausführlich beschrieben und erläutert und nochmals hinterfragt. Klar ist das Dein Recht - aber ich denke nicht, dass es so viel braucht, um den Post zu verstehen.

      Wie gesagt, entweder Du bist mutiert und willst es Dir selbst nicht eingestehen und benötigst diese Diskussion um Dich vor irgendwem oder irgendwas zu rechtfertigen - oder Du bist es nicht, dann freu Dich und genieße die Zeit mit Deinem Kind.

      LG

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    3. Die Dinge die ich aufgeführt habe treffen überhaupt nicht alle auf mich zu sondern waren lediglich Dinge die m.E. eine Rolle spielen bei den Veränderungen die das Mutter sein mit sich bringt (wenn man den post so auffasst wie ich ursprünglich!). Dass das lägst revidiert ist sollte klar sein.

      Im übrigen bin ich nie persönlich geworden, im Gegensatz zu dir. Du sagst nämlich, dass ich entweder vielleicht eine Mutantin bin und wohl zu blind das zu sehen - oder schlichtweg zu doof dass zu verstehen, oder dass ich eine Plattform brauche um mich in meiner Rolle zu verteidigen. Alles weit hergeholt dafür dass wir uns nicht persönlich kennen. Schade, so kenne ich dich bisher nicht.

      Viele Grüße
      einspluseins

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    4. Nur noch eines Einspluseins:
      "Schade, dass du jetzt schon wieder so seltsam wirst [...]"
      Hegst du noch immer den Anspruch hier die superkorrekt diskutierende (wohlgemerkt nahezu die meiste Zeit am Thema vorbei!) und sachliche Schreiberin zu sein?

      Du hast dich da in was verrannt. Hast um dich geschlagen und offenbar vergessen, um was es hier geht: Um meinen Post. Der komischerweise vom HAUPTLESERANTEIL nicht falsch verstanden wurde.
      Du bist persönlich.
      Deine Art und Weise des Schreibens ist zornig, du feuerst in sämtliche Richtungen...

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    5. Nein das habe ich auch nie?!

      Zumal ich ab dem Beitrag bei dem mir ein Licht aufgegangen ist, auch verstanden habe. Ich finde es nicht verwerflich, dass ich eine Diskussion geführt habe - und wo habe ich in sämtliche Richtungen gefeuert, zornig wie ich bin?

      Ja, ich beanspruche für mich dass ich zu keinem Zeitpunkt jemanden persönlich angegriffen habe. Mir ging es nach wie vor lediglich um die von dir beschriebenen Mutantinnen.

      Was mich traurig macht, ist, dass du nach der langen Zeit in der wir in Kontakt standen so über mich sprichst. Habe ich irgendwo Stellung dazu bezogen, dass du dich als nicht Mutantin siehst und dein Leben soviel mehr ist? Nein, weil es doch gut so ist.

      Aber wenn du das eine doch nutzt um das andere zu beschreiben, steh doch beides zur Debatte?

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    6. Okay, ich denke, dass Du es eben nicht verstanden hast - aber es ist mir ehrlich gesagt auch egal. Ich werde hier nicht weiter diskutieren, wenn ich das wöllte, würde ich mich in einem der diversen Foren auslassen. Es ist Penny´s Blog und es sind ihre Gedanken. In diesem Sinne...

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    7. Richtig, ich habe es schlichtweg nicht verstanden. Ich habe nicht verstanden, was Penny mit einer Mutantin meint. Ist das so dramatisch? Kann passieren und ich habe es mir längst eingestanden - und der Blog ist doch zum diskutieren und toben da - steht jedenfalls da auf der Seite ..

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  20. Hallo Penny, auch ich muss jetzt hier mal meinen Senf dazu geben um das alles hier ein bisschen bunter zu machen...

    Ich bin dann wohl, so wie ich Deinen Post empfunden hatte eine Mutantin. Und eben wieder nicht, denn ich halte es sehr gut aus, wenn das Kämpferchen mit meiner Schwester spazieren fährt und ich in der Zeit mit dem storchenmann die Terrasse neu belege. Allerdings könnte ich, wenn ich wollte auch abends ins Kino gehen. Mache ich aber nicht, so weit bin ich noch nicht ;-)
    Ob es nun die Tatsache ist, dass ich ihm niemand anvertrauen möchte kann ich so nicht unterschreiben. Vielleicht ist es dem schweren Start geschuldet, aber ich denke ich wäre trotzdem eine Helikopter-Mama geworden.
    Und ich muss noch was loswerden.... Es gibt Themen, die kann man sich als "nicht-Mutter" nicht vorstellen. kacke zb.. Was meinst du, wie viele Wörter, Bilder usw ich über dieses Phänomen nun schon geredet, geschrieben, geknipst und verschickt habe? Klar ist es dem Darmverschluss und der überstandenen nec des kämpferchens zu zuschreiben, aber ich denke, genau dass ist es was einsi meinte.

    Es gibt kein schwarz, kein weiß, kein richtig, kein falsch.... Kinderleben sind bunt. Ich für mich habe darin meine volle Erfüllung gefunden. Ich bin glücklich und vermisse meine eigentliche Arbeit kein bisschen und bezweifle sogar, dass ich jemals wieder dort arbeiten werde. Trotzdem bin ich ja noch immer ich.Wenn ich deshalb nun in deinen Augen Mutti-ert bin, dann fände ich es vorschnell geurteilt.
    Da ich den post aber so auffasse schicke ich dir liebe Grüße als mutierter Storch ;-)

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  21. Ich nochmal :)

    Ich fasse diesen Post ja nun nicht als Wertung auf. Auch nicht, dass eine "Gruppe" Mütter gar schlechter ist als die andere. Sondern eben so, dass es nunmal solche und solche gibt. Punkt. Ohne Wertung.

    Quasi wie wenn ich sage es gibt schwäbische, bayerische und zig andere Deutsche. Das ist eben so. Keine Wertung.

    Und das Wort "Mutantin" nicht negativ besetzt, sondern schlicht eine Bezeichnung.

    So zumindest verstehe ich diesen Post :)

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    1. Liebe J.B.,

      dann scheinst du es ja richtig verstanden zu haben. Ich aber halt nicht gleich - und das was ich herausgelesen habe hat mich zu dieser Diskussion veranlasst. Natürlich ist es am Thema vorbei, da ich es ja falsch verstanden habe. Aber man kann auch nicht immer alles richtig verstehen - es ist eben das geschrieben Wort. Oder?

      Liebe Grüße
      einspluseins

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    2. Solche und solche verstehe ich ohne Wertung, Mutantin empfinde ich nicht als Gleichstellung, sondern Abwertung. Grundsätzlich aber hat sich die Begrifflichkeit ja geklärt. Es sind einfach die extremen, die alles besser wissen. Ich kenne sogar eine, die hat ungelogen ihrem Mann nicht zugetraut ein Fläschchen anzurühren. Fazit war, dass sie es weggeschüttet und ein neues gemacht hat...
      Ja, diese Frau ist anders, sie ist strange... Zu dieser Gattung zähle ich mich nicht.

      So, dass war mein Wort zum Dienstag, ich muss jetzt packen, weil wir den ersten gemeinsamen Urlaub antreten werden!

      ;-)

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  22. Liebe einspluseins, es steht außer Frage dass es Missverständnisse gibt. Wir sind schließlich alle nur Menschinnen ;)

    Hauptsache ist, das Missverständnis wurde aufgeklärt?!

    Alles Liebe.

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    1. Korrekt :). Ich habe bereits gestern Abend eingeräumt dass ich dann da was missverstanden habe und noch hinterfragt wie diese Mutantinnen genau ticken - da ich mir einfach kein Bild malen konnte.

      Liebe Grüße und sei gedrückt
      einspluseins

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  23. (M)Ein Blog ist dazu da um zu diskutieren. Also zumindest auf meinem darf jeder seiner Meinung kundtun und die braucht nicht meiner entsprechen. Ich glaube nicht, dass ich hier jemals zu verstehen gegeben habe, dass ich keine andere Meinung gelten lasse.
    Hey, ich unterrichte. Selten trifft man da auf einen Schüler, der meine Meinung kommentarlos adaptiert. Ich bin Kontra gewohnt. Ich LIEBE Kontra.
    Es macht mir Spaß zu polarisieren. Zweifellos.
    Dieser Blog ist in den letzten drei Tagen explodiert...so viele Besuche, HAMMER!
    Ich mag den Austausch, wenn er den Regeln einer fairen, sachlichen Unterhaltung folgt und finde es toll, wenn solche Diskussionen offenbar das Interesse wecken.
    Ich denke es wurde jetzt von allen Seiten ausgiebigst und akribisch erläutert, wer was wie meint, wer was dem entgegenzusetzen hat und ich danke alle denjenigen, die sich die Mühe machten zu kommentieren. Persönliche Erfahrungen (da gab es leider mE noch viel zu wenige und ich könnte auch noch aus dem Nähkästchen plaudern!) mit uns hier teilten.
    Hier ist immer Platz für jeden und jede. Mir braucht niemand Honig um den Mund schmieren. Ich mag aber auch nicht, wenn diejenigen, die mir beipflichten, weil sie EVENTUELL (man weiß ja nicht) eine deckungsgleiche Auffassung haben, hier angeprangert werden.
    Es gibt ausreichend Blogs, besonders Muttiblogs, auf denen den ganzen lieben langen Tag nichts weiter als geliebsäuselt wird. Brauche ich in der Molekülwelt nicht. Hier hat man auch Eintritt, wenn man Ecken und Kanten hat. Ne, ich korrigiere: dann hat man besonders gerne Eintritt. Und wenn ihr noch einen klitzekleinen Dachschaden bieten könnt: freier Eintritt. Lebenslang.

    Eure Penny

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