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Montag, 4. Mai 2015

Stress in der Tapete

Ja, da staunt die Molekülgemeinde, aber so ist es. 
Hier war Stress in der Tapete. Wegen Rolf Zuckowski. 
Und das ist ganz mit Sicherheit der falsche Ausdruck und ja, das weiß ich selbstverständlich. 
Denn eigentlich heißt es richtig, dass Strom in der Tapete war. Oder ist. Je nachdem. 
Nun bei uns heißen die Dinge einfach oft  anders. Scheiß auf Redewendungen. Wenn Herr Herzmolekül sich verspricht, dann wird der Versprecher hier gleichberechtigt mit meinen Verhasplern zum Herzmolekülwortgebrauch hinzugefügt. Zack, eine neue Wendung wart geboren. 
Beispielsweise wird sich auch hier oftmals "ins eigene Messer" geschnitten. 
"Boar, das war aber blöd von der Teufelin. Da hat sie sich mächtig ins eigene Messer geschnitten!", erklingt es im Herzmolekülschloss. 
Oder aber Versprecher Anderer, die adoptieren wir auch unheimlich gerne und dann wohnen sie bei uns. 
So klingt es völlig logisch, wenn jemand "eine Konifere auf seinem Gebiet" ist. 
Manchmal wundern wir uns dann über Augenbrauenhochziehblicke. Weil es für uns so normal, was für Unwissende Quatschideutsch ist. 
Falls ihr mich also mal trefft: Ja, ich rede ab und zu komisch. Meist lache ich mich darüber auch kaputt, sodass zum Komischen auch noch ein gewisses Maß an Verrücktheit rüberkommt...haaaaahaaaaaahaaaaaaaaa! 
Zurück zum Anfang. Ihr wisst schon: Stress. Tapete. Und so weiter. 

Ich bin seit kleinauf des Rolfs Zuckowskis Souffleuse. Wenn er mal 'nen Texthänger hat...überhaupt kein Problem, ich wäre jederzeit einsatzbereit.
Und Herr Herzmolekül? 
Also der ist manchmal ein komisches Kind gewesen. Der lernt nämlich jetzt gerade erst die Gassenhauer wie "Papiiiiiii, wach auf" und Co. kennen. Zwangsläufig. Denn das Minimolekül wird nachmittags gerne von mir mit einem Potpourri der guten Laune an Kinderstimmungsmucke beschallt. Musikalische SEHR-Früherziehung. Zu früh gibt es ja nicht. Also okay, um jetzt vielleicht Origami zu lernen oder Japanologie zu studieren, da wäre es noch ein, zwei Monate zu früh, aber für gute Musik: niemals. 
Wie auch immer: Eine gute Kinderlieder-Cd war schnell gefunden und ins Autoradio gesteckt. Papi, wach auf und Hallo Du da im Radio gehört und dann kam es zum StressinderTapete-Dialog zwischen zwei Klugscheißern:

"DAS ist nicht der Rolf!"
"Neeeee, ist klar. Wer ist das dann?"
"Nie und nimmer. Das ist er nicht."
"Sagt der, der nichtmal die Rolf Songs auswendig kann oder gar jetzt zum ersten Mal teilweise hört. Hahaaaaaa!"
"Sieh nach. Du willst Rolf-Kennerin sein und erkennst die Stimme nicht einmal. Unglaublich."
"Sooooo, hier steht M+T: Rolf Zuckowski!"
Es kochte und brodelte in Klugscheißer Herzmolekül. Der kann das nämlich selber nicht haben, wenn er meint Recht zu haben, dann MUSS ich das akzeptieren. Umgekehrt erwarte ich auch die Anerkennung meiner Rechthaberei, was ihm leider, leider sehr schwer fällt. Und das, obwohl er darin so geübt sein könnte, so oft wie ich Recht habe. 
Wie auch immer, dieses Mal lag ich fataler Weise, wie sich bei genauerer Recherche (CD-Cover Inspizierung und zwar HAARSCHARFE!) herausstellte, falsch. 
Da hat sich irgendein Horst oder Günther oder Klaus-Dieter (habe ich aufgrund der Irrelevanz ernsthaft vergessen) an Rolfis Lieder gemacht und sie neu gesungen. 
Und anstatt dass Herr Herzmolekül sich im Stillen an seinem offenbar nun sehr geschulten Rolf-Ohr erfreute, regte ihn auf, dass ich ihm das nicht geglaubt habe. Und so war er nun geboren: Der Rolf-Zuckowski-Stress in der Tapete. Und das, obwohl wir nicht einmal Tapeten besitzen. 

Ihr seht hier geht es weiterhin munter zu.
Und auch irre. 
So irre wie unsere neue Putzdame ist es allerdings noch lange nicht. 
De Frau ist wahrlich eine Göttin der Verrückten. Eine Anführerin. Ikone. 
Sie zu beschreiben fällt mir schwer. Aber da ich ja gerne assoziiere, da könnt ihr euch sie ungefähr so vorstellen:
Wenn Goofy aus Entenhausen eine Schwester hätte, dann wäre das unsere Putzfrau.
Sie sieht zumindest so aus wie frisch aus Entenhausen geflohen und ist mitunter der kauzigste Mensch, der mir je begegnet ist. Und ja: ES ist definitiv etwas unheimlich sie im Haus zu haben. 

So, ich muss jetzt mal die Terrassentür schließen, denn im Nachbarsgarten tobt und wütet das dreijahrige Nachbarsbiest und ich möchte bittesehr, dass der Minimolekülmann nullkommanix davon mitbekommt. Er soll noch ein wenig denken, dass die Welt da draußen viel zu langweilig im Gegensatz zur heimischen Molekülwelt ist...

Macht es wunderprächtig, trotz des Tropenwetters

Eure Penny ❤️





2 Kommentare:

  1. Penny,
    Ich bin schon mächtig gespannt auf das kommende Treffen ! Aber so was von !❤

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  2. Stress in der Tapete? Ohoh!!

    Und dann auch noch ein tobendes und wütendes Nachbarskind? Doppelt Ohoh. Oder ist das dann vierfach?! Egal.

    Zum Glück hat sich die Tapete wieder entstresst! :)

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