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Samstag, 10. Januar 2015

Es war einmal der Erklärbär...

Freunde, es gibt News. 
Und zwar welche der Art, wie ihr sie - so habe ich es jedenfalls oftmals verstanden - in der Molekülwelt ganz gerne lest. 
Ja, so richtig schön durchgeknallte von meinen verwirrten Seelen. 

Und zwar war es so....

Am Mittwoch war der erste Schultag in diesem Jahr. 
Es taten sich DREI!!! meiner Kollegen zusammen, um sich mit der 18köpfigen Bande zu befassen. 
Man muss jetzt nicht viel rechnen können, um zu erkennen, dass es "bloß" sozusagen SECHS Schüler pro Lehrkörper sind. 
Im Normalfall ein Träumchen. 
Aber hier ist es ja nicht sooooo normal. Oder doch: normal durchgedreht. 

Jedenfalls saßen nun diese 18! leidenschaftlich Durchgedrehten in einem Holzwerkstattraum, vorne die drei Kollegen, als nun ein paar unangezündete Böller in den Raum geworfen wurden. 
Anstatt jetzt den ganz bösen Lehrerblick aufzusetzen und direkt konsequent deutlich die Ansage zu machen, DASS das JETZT aber mal ganz pronto hier an dieser Stelle aufhört, meinte einer meiner Kollegen Typ "Ich bin eher der Kumpel und dann sind wir Freunde und ihr ärgert mich nicht, weil sonst bringe ich demnächst keinen Beamer und keine Playstation und kein Fifa mehr mit und wir spielen keinen Wettbewerb", sich kumpelhaft auf's Pult zu setzen und monologisierte minutenlang über die Gefahr solcher Böller. 
Das war sinnfrei. Und eigentlich weiss man das auch, wenn man mit den Seelen zu tun hat. Und das hat er. 

Es ist in etwa so, als wenn ich unserem fünf Wochen alten Baby vor dem Wickeln erstmal ausgiebig erkläre, wie wenig schön es ist, wenn es mich gleich anpinkelt. Kann man machen. Bringt aber nichts. Vielmehr wird man dann erst recht angepinkelt, dann hebt man es hoch, um die Wickelauflage und alles andere Angepinkelte zu entfernen, dabei macht es einen lauten Pups und bekackt mich von oben bis zu den Pantoffeln. Die Senfkacke läuft die Wickelkommode runter, platscht auf den Boden und wenn man dann völlig durchnässt und vollgekackt denkt: "Schlimmer geht's nimmer!" und das kleine Wesen an sich drückt und man dann merkt, wie es jetzt nochmal ganz gemütlich warm an einem erneut herunterläuft, sodass die Socken triefen, dann, ja dann ist wirklich jedem klar: "Brauchste demnächst echt nichts mehr erzählen. Es interessiert nicht!"
So übrigens gestern tatsächlich geschehen. Aber das nur am Rande...

Jedenfalls kaute er den Schülern ein Ohr ab mit seiner Kuschel-Erklärpädagogik. 
...was dann dazu führte, dass die Zündschnüre der Böller nun abgeknibbelt und angezündet in den Raum geworfen wurden. 

Kollege Erklärbär und die beiden anderen waren sprachlos. Konnten ob der riesigen Schüleranzahl :) keine Täter ausfindig machen und beschlossen nun, dass Gefahr im Verzug sei und sie den Unterricht nicht fortführen können. 

Nun wurde die Gruppe dreigeteilt. 
Eine Kollegin wollte mit ihrer Gruppe dann noch woanders weiter Unterricht machen. 
Als sie den Raum verlassen wollte, kam sie nicht raus, weil ihr die Tür von außen zugehalten wurde.   
Als sie sich endlich "befreien" konnte, wurde hinter ihr im Schulgang ein Böller gezündet, der dann natürlich explodierte und weswegen sie nun wegen Hörschadens vorerst ausfällt. 
Alles in einem führte dies nun zu sechs Rauswürfen. 
Man könnte nun darüber nachdenken, ob nicht ein härteres, konsequentes und früheres Eingreifen nicht deeskalierend gewirkt und somit erfolgreicher gewesen wäre? 
Könnte man. 
Aber stattdessen lässt man wohlgemerkt zu dritt! die Situation hochkochen und es letztlich so folgenschwer ausgehen. 
Aber man muss festhalten: Der Erklärbär-Kollege hat alles für sich prima gemacht. Er vermied es seine Nerven am ersten Schultag 2015 zu überanstrengen und überließ den Rundumschlag dem Schulleiter. 
So war es für ihn einfach ein sanfter Einstieg und er konnte bereits am Donnerstag mit wehenden Fahnen das Schlachtfeld Richtung 10tägiger Skifreizeit mit einer anderen Klasse verlassen. 
Praktisch oder?
Who cares? Ihn jedenfalls nicht. Er macht vermutlich gerade Aprés Ski und erholt sich vom stressigen ersten und bisher für ihn einzigen Schultag. 

Bei allem Rumgezeter und Null-Bock-Gejammer und meiner sowieso eher gerade Anti-Einstellung muss ich sagen: 
Wird Zeit, dass Mutter Penny da mal wieder ordentlich durchfegt und moppert. 
Und wenn das nicht hilft, dann bringe ich den kleinen Kackaproduzenten mit...der wird sie das fürchten lehren. 

Lasst euch nicht ankacken! ;)

Eure Penny ❤️

P.S.: Eigentlich wollte ich an dieser Stelle heute einen Tupperwarepost schreiben. (Inspiriert durch Pipsi :)).
Wenn ihr wissen wollt was Tupperware, mein Leben und ein verrückter DJ gemeinsam haben, müsst ihr nochmal wiederkommen. :))


5 Kommentare:

  1. Erklär-Bär. Oh du meine Fresse.

    Auf deinen nächsten Post freu ich mich schon ;) Wird doch der nächste? Ich bin sooooooo gespannt!

    ♥ ♥ ♥ ♥ ♥

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  2. Oh je, der Erklärbar!
    Auf den nächsten Post bin ich auch gespannt. ♥

    LG Carinchen

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  3. Oh mann....
    Ja auf jeden Fall ein TupperDJPost :) hihi...

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  4. Ach Penny - das mit der Kacka hab ich mir ganz bildlich vorgestellt und es ist ein toller Anblick - für das nächste Mal erhoffe ich mir eine dritte Hand deinerseits die ein schikes Foto mit dem Handy knipst und uns den stinkenden Beweis liefert ;)
    Alles Liebe!

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  5. Oh nein, der Erklärbär!! Solche Menschen sind doch wirklich schlimm, ich schlafe meist ein, wenn jemand anfängt mir vom Urschleim an was erklären zu wollen :) Wie soll das da erst für die rebellischen, pubertären Teenies sein - der Typ kann sich so doch nur lächerlich machen. Aber das scheint er natürlich anders zu sehen und kann das bestimmt auch bis ins Detail ERKLÄREN *scharch* ups... :)

    Die Kackstory finde ich allerdings auch seeeeehr amüsant, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich nicht die Angekackte bin *höhöhö* Später erzählst Du die Geschichte dann einfach, wenn er seine erste Freundin mit nachhause bringt :-) Ich knutsch Dich und das kleine Kackmonster ♥♥♥

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