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Mittwoch, 5. März 2014

"Hey, I put some new shoes on/And suddenly everything is right

Hattet ihr schon einmal das Gefühl, dass ihr die Sachen eurer Jugend unbedingt jetzt haben wollt?

Zumindest mir (und auch Herrn Herzmolekül) geht das häufig so.
Und so hängen im gesamten Hausflur verteilt bespielsweise Hochglanz Poster mit alten Amiga/C 64 Spielen. 
Ihr könnt uns also besuchen und zeitgleich euch mit Zak Mc Kracken, Maniac Mansion oder Guybrush Threepwood treffen. Oder ihr schaut euch das neueste Bild an, nämlich das von Day of Tentacle und erfreut euch daran. 
Ich mag unseren Hausflur, weil er so wunderschön hell und bepostert ist. Natürlich auch mit anderen Lieblingsstücken aus der Gegenwart. 
Hier zum Beispiel liebe ich das Munch Wien Ausstellungsplakat gleichermaßen wie das Hamlet Poster der Schaubühne Berlin und und und. Alles tolle Erinnerungen. 
Und dieser Mix, der macht es in meinen Augen aus: Jugend und Gegenwart. Vergangenes und zu Erwartendes. 
Das ist das Leben. Und das spiegelt sich auch in unserem Flur. 

Und so hatte ich seit geraumer Zeit das Bedürfnis nach diesen geliebten Schuhen. In denen ich mich wunderbar auf meiner Vespa durch das Leben düsend fühlte. 
Die an Coolness für mich damals nicht zu überbieten waren. 
Die ein Lebensgefühl ausstrahlten, ähnlich dem, was die guten alten Chucks bewirkten: 
Hier sind wir. Die neue Generation. Wir rocken die Welt. 
Entweder war man damals ein Popper und rannte mit Chiemsee Pullovern durch die Gegend, hörte dazu damals Techno und war darauf bedacht, dass kein Teil, welches man trug nicht einen großen Schriftzug enthielt. 
Oder man gehörte zu der anderen Gruppe. Den Alternativeren. Zu denen, die sich lässig einen Armyrucksack mit Nazis raus und Bad Religion Aufnähern zutackerten. 
Die gerne ihre Cordhosen trugen und dazu eben lässige Treter wie eben Vans. 
Und egal welcher Gruppe man angehörte, so hatten wir doch eines gemeinsam: Wir liebten unseren Style, weil er für unsere damalige Entwicklung stand. Für ein Mittelding zwischen halb groß und erwachsen und ziemlich klein und "keine Ahnung was ich will" Gedanken. 
Und für Freiheit. Großes Drama. Einfach alles. 

Heute steht dieser Schuh für mich, wie ich schon in einem meiner letzten Posts erwähnte, für ein Stück mehr Lässigkeit. 
Vielleicht werden wir durch das Tragen wieder ein wenig cooler, was so manche Dinge des ernsten Erwachsenenlebens anbelangt?
Klar, vielleicht auch nicht. 
Aber dann ist es auch gleich, denn der Schuh als solcher ist und bleibt einer meiner Lieblinge. 
Als ich ihn vorhin anprobierte, da sagte ich noch zu Herrn Herzmolekül:
"Da sehen meine Füße aber riesig drin aus!"
"Klar, Penny. Du bist ja auch deine Pumps und Absatzstiefel gewöhnt!"
Und ja, er hat recht. Ich habe Platz im Schuh. Selbst mein Fuß erlangt dadurch ein Stück weit Freiheit. 
Und so werde ich sie direkt morgen ausführen und den bequemsten Schultag der Welt erleben. 

Habt ihr auch Dinge aus eurer Jugend, die euch auch noch heute so begeistern? 

Ich wünsche es euch!

Mit erquickten Herzhüpfmolekülen

Penny
Vans - Sk8-Hi

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