Und ich werde immer wütender. Und außerdem verletzt mich das. Es sind Kinder. Unsere Kinder. Gewollt. Geliebt. Erhofft. Natürlich werden die ersten Monate absolut chaotisch. Ich mache mir da nichts vor. Mein Mann auch nicht. Wir haben das schon mit einem Nichtschläferbaby durch. Ich erwarte nicht, dass die beiden Zwerge jetzt Bobo Siebenschläfer alle Ehre machen. Nein. Ich erwarte nicht, dass hier alles aufgeräumt ist, dass hier permanenter Babyflausch herrscht, dass alles supirosarosig ist. Ich bin ja nicht gänzlich auf den Kopf geknallt.
Aber ich erwarte, dass mir unbeteiligte Personen (und sorry, außer Herrn Herzmolekül, Herrn Minimolekül und mir sind ALLE unbeteiligt) nicht sagen, dass wir uns da aber echt umgucken werden.
Was soll der Scheiss?
Habe ich danach gefragt?
Um superhilfreiche Kommentare gebeten?
Schon komisch, wenn man zum ersten Mal Elter(n) wird, sagt einem auch niemand: "Heftig. Echt heftig. Ein Kind! Wie unglaublich krass ist das bitte!!!??" Und mit Verlaub, wenn, dann wäre das an dieser Stelle zwar immer noch absolut unangebracht, aber nachvollziehbar. Denn das erste Kind ändert alles. Nicht nur deinen Rhythmus, sondern deine Denkweise, deine Gefühle, einfach alles.
Ich weiß jetzt was los ist. Ich weiß wie laut Babygeschrei sein kann, ich weiß wie müde man trotzdem funktioniert. Ich weiß wie verzweifelt und kraftlos und ätzend man sich fühlen kann. Alles durch.
Ich weiß aber auch, was ein Lächeln, was eine kleine Hand in meiner, ein liebevoller Blick, ein in die Arme vor Sehnsucht gesprungen kommen und ein "Mama!" bedeuten. Ich weiß, was es heißt bedingungslos zu lieben und geliebt zu werden.
Und deswegen akzeptiere ich diese negativen Phrasen nicht mehr. Stattdessen darf man uns gerne dazu gratulieren, dass wir DREI MAL KINDER lieben und in ihrem Leben begleiten dürfen.
Und das überwiegt. Für immer. ❤️
Eure ziemlich angenervte Penny.