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Freitag, 30. Dezember 2016

Nun denn

Tschüssi, 2016.
Mehr möchte ich hier dazu nicht schreiben. Unser Jahr 2015 endete ziemlich katastrophal und ich war wirklich nahe dran in ein schlimmes Loch zu plumpsen. Auch 2016 fing mehr als holprig und verzweifelt an. Es war eine schlimme Talfahrt, der wir als Familie ausgesetzt waren. Unfreiwillig, wie das bei Talfahrten meist so ist. 
Und doch, so kann ich rückblickend sagen, war es okay. Denn wir wären nicht hier, in einem wahnsinnig schönen neuen Zuhause, unserem EIGENEM Heim, wo wir tun und lassen können, was wir wollen und schriebe jetzt, während das Minimolekül gemütlich wie eh und je in seinem Kinderwagen sein Schläfchen hält  und Herr Herzmolekül und ich gemeinsam füßelnd auf der Couch abhängen, diese Zeilen. 
Dass wir dann quasi zu meinem Geburtstag im Sommer das besondere, niemals unterschätzte Glück der beiden Zwillingsmoleküle erfahren durften, ist obendrein unfassbar. Ich habe Angst, dass sich dieses Glück wie eine Zuckerwattewolke am Horizont zersetzen könnte, aber ich bin nicht starr vor Angst. Ich danke jeden Tag für alles in meinem Leben, denn nach vielem Kummer und Chaos, ist es doch unsagbar unperfekt wunderschön. 

Zur Zeit empfindet mich Herr Herzmolekül als anstrengend. Versuche ihm deutlich zu machen, dass ich ihn selbst unschwanger auch oft ziemlich nervenraubend finde, winkt er ab. Ich rolle dann mit den Augen, eine meisterhafte Augenrollleistung wie ich selber finde, und gegebenenfalls Kullern ein paar Tränen. Das macht aber alles nichts und trügt nicht das Wissen, dass ich immer diesen einen, schrägen Vogel lieben werde. 
Zwischendurch ist's dann wieder recht harmonisch und wir füßeln halt oder machen andere harmonische Sachen wie uns gegenseitig Mandarinen pellen. Oder, oder, oder heute Morgen beispielsweise, da war es total schön als ich noch im Bett liegen blieb, während die beiden Herzmolekülmänner schon diverse Dinge machten (der eine saugte mit seinem Ministaubsauger - übrigens EIN HÖLLENTEIL! - während der andere seine Morgenwäsche verrichtete und um ihn herum gesaugt wurde) und als Herr Herzmolekül dann zurück ins Schlafzimmer kam, da tat er total lustig entsetzt und sagte zum Minimolekül: "Schau mal, in unserem Bett ist ja ein Wal gestrandet!" Das war toll. Ich habe es mir dementsprechend auch nicht nehmen lassen einen anständigen Pottwal zu imitieren. 
Es ist also so in seiner Gesamtheit betrachtet alles schön und mit Liebe vollgestopft. 

Der Bauch ist zunehmend, ja was soll ich sagen, groß? Monströs? Überwältigend? Passt schon alles, aber hauptsächlich ist er schön. Und rund. Nach vorne. Und nach wie vor schaffe ich es mein kleines 14 kg Minimolekül zu tragen. Nicht minutenlang, aber zum Trösten und Kuscheln reicht es noch längst. Auch wenn ich abends ins Bett falle und jeden Muskel spüre. Sorry, bei Muskel muss ich selber lachen, aber ein wenig Würde muss schon noch sein. Und irgendwann sind da bestimmt wieder Muskeln. Irgendwo. 

Ich hoffe jeder hier rutscht so ins neue Jahr 2017 wie er es mag. Ob bei Feuerzangenbowle oder Apfelsaft. Ob in trauter Zweisamkeit oder auf einer glamourösen Party, Hauptsache schön. Und schön ist alles, was gefällt. Und zwar nicht der Nachbarin, der eigenen Mutter oder der Postbotin, sondern einem jeden EINZELNEN hier. 

Alles Liebe für 2017

Eure kugelrunde Penny ❤




1 Kommentar:

  1. Sehr schöner persönlicher Jahresrückblick!
    Euch auch einen guten Rutsch und viel Glück und Gesundheit!
    Lg
    Birgit

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