Zudem genieße ich (außer der Knuspergeräusche) die kurze Ruhepause, denn unser Minimolekül hat uns heute Nacht ziemlich auf Trab gehalten.
Puuuh, gerade war ich kurz dankbar für eine Knusperpause. Jetzt geht es weiter.
Ich versuche mich dennoch zu konzentrieren, versprochen.
Eigentlich wollte ich euch ja ein paar lustige Anstaltepisoden liefern, aber ich mag nicht wirklich.
Ehrlicherweise gäbe es extrem viel zu berichten, das Meiste davon ist nicht supernett und hat mich in den letzten Wochen sehr viel Zeit gekostet.
Zeit, die ich gerade als vergeudet betrachte, denn diese nervtötenden Asozialen rauben mir Zeit, die ich für diejenigen Schüler, die Hilfe nötig(er) haben, dann nicht aufbringen kann.
Wisst ihr, so gerne ich auch meinen Beruf habe, so sehr zerrt er ab und zu doch auch an meinen Nerven und stellt meine Geduld ziemlich auf die Probe.
Mit den Jahren und der einhergehenden beruflichen Erfahrung schaffe ich es größtenteils nicht alles persönlich zu nehmen. Denn das zermürbt mich nur und das möchte ich nicht.
Ebenso möchte ich nicht, dass ich morgens das Eingangsportal betrete, einer netten Schülergruppe, die ich gut kenne, sage, sie möge doch bitte das Rauchverbot an dieser Stelle (direkt vor der Tür) beachten, mich dann weiter in Richtung Tür aufzumachen, um dann von hinten von einem mir unbekannten Schüler lautstark angerülpst und als "Fo**e" betitelt zu werden.
Ich möchte mich nicht umdrehen müssen, den Spinner ansprechen und letztlich zur Schulleitung schleppen müssen, wo er dann versucht seinen Allerwertesten zu retten, indem er sagt, dass ich ihn sicher falsch verstanden hätte, denn er habe "doch nur FU*K YOU!" zu mir gesagt.
Ich möchte auch nicht einen Schüler anmoppern, weil er nicht "kurz" auf der Toilette war, sondern 20 Minuten verschwand und dann dreisterweise nach Rauch stinkend zurückkommt, der dann erwidert, er habe genügend private Probleme und würde sich jetzt nicht noch meinen Hirnf*c* geben.
Möchte ich einfach nicht.
Ich möchte, dass es keine Elternhäuser gibt, die sich nicht vorstellen können, dass ihr Freddy oder Drago oder Ufug solch beschmierten Ausdrücke benutzen.
Ich möchte, dass Eltern mal zutiefst beschämt reagieren, wenn man ihnen von den verbalen Entgleisungen ihres Siebzehnjährigen berichtet und zwar glaubhaft.
Ich möchte, dass es wieder so etwas wie eine Grenze gibt, vor der man selbst im tiefsten Wutsumpf innehält und nicht überschreitet.
Und manchmal möchte ich einem dieser unverschämten Seelen ins Gesicht brüllen: "Pass mal auf, du kleiner Lurch! Wenn du jetzt noch einmal deine miese Fres*e derart niederträchtig und despektierlich aufreißt, dann reiße ich dir gleich deinen Ar*ch auf!"
Kann und darf ich natürlich nicht, aber mit pädagogischer - in deren Augen - Laberei kommen wir hier auch nicht weiter. Leider!
Zum Glück gibt es Andere und die sind in der Mehrzahl. Die sind auch in ihrer Ausdrucksweise oftmals sehr grenzwertig, aber dabei niemals mir gegenüber unverschämt. Ganz im Gegenteil sogar: Sie sind in ihrer Art sehr liebenswürdig.
Und so weiß ich besonders nach oben geschilderten Geschehnissen Aussagen wie:
"Frau Herzmoleküüül, isch weiß wo ihr Auto steht! Und das is' voll gut für Sie, denn isch bin Ihr Buddy. Isch schwör, wenn ich sehen würde, dass Sie mal Einer anmacht, isch würd den voll kaputtmachen und sagen: LASS DAS, das is meine Lehrerin!"
erst Recht zu schätzen!
So, ihr Lieben, ich melde mich sehr bald wieder, ist einfach gerade etwas stressig.
Eure Penny, deren Glückssträhne zurück zu sein scheint! ❤️